Kaiserslautern In zwei Ortsbezirken über 20 Prozent

So etwas gab es bei einer Landtagswahl wohl noch nie: dass eine Partei aus dem Stand ein zweistelliges Ergebnis einfuhr. Das gelang der AfD am Sonntag. Und auch im Wahlkreis 43 kam sie auf 15,7 Prozent und nahm den etablierten Parteien Stimmen weg.

Die AfD kam in allen Ortsbezirken relativ konstant auf ihr Ergebnis. Am besten schnitt sie in Kaiserslautern West und in Grübentälchen/Volkspark mit jeweils 21,1 Prozent ab, am schlechtesten in Innenstadt Südwest mit 11,2 Prozent. Gut war ihr Ergebnis auch in Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung, wo sie 18,6 Prozent der Stimmen enthielt. Die SPD gewann den Wahlkreis sowohl beim Direktmandat, das Andreas Rahm holte, als auch bei den Landesstimmen. Hier kam sie auf 38 Prozent, 1,8 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl 2011. Zulegen konnten die Sozialdemokraten deutlich in Innenstadt Südwest (3,0 Prozentpunkte), in Kaiserslautern West waren ihre Verluste mit 7,4 Prozentpunkten besonders hoch. Die CDU verlor gegenüber 2011 4,0 Prozentpunkte, kam auf 21,7 Prozent. Sie verlor in allen Ortsbezirken gegenüber der Landtagswahl 2011 an Stimmen. Heftig waren ihre Verluste in Kaiserslautern West mit 8,5 Prozentpunkten und in Grübentälchen/Volkspark (minus 6,3), in Innenstadt Südwest hatte sie mit 0,4 Punkten die geringsten Stimmenverluste. Die Grünen wurden arg gebeutelt, im Wahlkreis 43 kamen sie auf 6,5 Prozent und verloren 10,3 Prozentpunkte gegenüber 2011. Stark an Stimmen verloren sie im Ortsbezirk Innenstadt Südwest, wo sie 15,9 Punkte verloren, und in Innenstadt Nord/Kaiserberg (minus 13,1). Die Linken, die den Einzug in den Mainzer Landtag erneut verpassten, kamen im Wahlkreis 43 auf 5,2 Prozent und damit annähernd auf ihr Ergebnis von 2011 (5,3 Prozent). Lediglich in Innenstadt Südwest gelang ihnen mit 1,3 Prozent eine nennenswerte Verbesserung. Die FDP ist zurück im Mainzer Landtag, schaffte im Wahlkreis 43 6,0 Prozent gegenüber 4,3 Prozent bei der letzten Landtagswahl. Die Liberalen legten in allen Stimmbezirken zu, am deutlichsten waren ihre Zugewinne in Hohenecken und Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung (jeweils 2,7 Prozentpunkte) sowie in Innenstadt Südwest (2,4). Die Freien Wähler, für die Direktkandidat Andreas Jacob mit 11,5 Prozent der Wahlkreisstimmen ein tolles Ergebnis einfuhr, kamen bei den Landesstimmen auf 2,3 Prozent (2011: 2,2 Prozent). Ihre Zugewinne und Verluste in den Ortsbezirken waren konstant niedrig, in Kaiserslautern West schafften sie mit 0,7 Punkten die deutlichste Steigerung gegenüber 2011. (dür)

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