Kaiserslautern Inhalt der Oper: Sündenpfuhl an Neros Hof

Es ist ein einziger Skandal, der in dieser letzten Oper Claudio Monteverdis thematisiert wird: „L’Incoronazione di Poppea“, 1643 während der Karnevalssaison in Venedig uraufgeführt, macht diesem Anlass alle Ehre. Das Libretto von Francesco Busenello schreckt nicht davor zurück, die Verhältnisse am Hofe Neros zu geißeln, gleichzeitig wimmelt es nur so vor zum Teil sehr drastischen erotischen Anspielungen: Der berüchtigte römische Kaiser Nero, eigentlich mit Ottavia verheiratet, ist den Reizen der schönen Poppeas verfallen. Das ist ihm die eigene natürlich Ehefrau nur im Weg. Der Philosoph Seneca warnt ihn davor, sich von Ottavia scheiden zu lassen, und fordert ihn auf, seiner Verantwortung als Herrscher gerecht zu werden. Das hätte er besser nicht getan, denn es kostet ihn sein Leben. Auch Ottavia ist nicht zimperlich bei der Wahl der Mittel, mit denen sie ihre Position sichern will. Sie engagiert den gehörnten Ehemann Poppeas, den General Ottone, als Mörder, um diese aus dem Weg räumen zu lassen. Das Attentat wird verhindert, Ottavia aus Rom verbannt und Poppea kann endlich den Thron besteigen. Am Ende feiern Poppea und Nero den Triumph ihrer Liebe. |pom

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