Kaiserslautern Kaiserslautern: Aufatmen bei 1. Kicker Club

Der 1. KCK kann im Jugendhaus in der Augustastraße wieder große Turniere ausrichten.
Der 1. KCK kann im Jugendhaus in der Augustastraße wieder große Turniere ausrichten.

Der 1. Kicker Club Kaiserslautern hat bewegte Zeiten hinter sich. Erst musste er bei den Alten Knackern raus, weil die in Insolvenz gerieten, kaum hatte er Unterschlupf beim Kaninchenzuchtverein P29 gefunden, gab es dort einen Brand. Nun ist der Verein in einem neuen Domizil zur Ruhe gekommen.

Die Kaiserslauterer Tischfußballer sind mit mehreren Mannschaften in mehreren Ligen unterwegs, Aushängeschild ist die erste Herrenmannschaft, die in der Ersten Bundesliga spielt. Die kam in der vergangenen Saison auf Platz 19 von 24 Mannschaften – auch weil die Trainingsbedingungen mangels einer Bleibe schlecht waren, wie Andreas Schmidt, Mitgründer des 1. KCK, ausführt. Nun hoffen er und der gesamte Verein auf sportlich bessere Zeiten, da ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb wieder möglich ist. Eine Heimstatt haben die Kicker im Jugendhaus der Stadt in der Augustastraße gefunden – das dritte Domizil in eineinhalb Jahren. 2016 mussten die Tischfußballer das Vereinsheim der Alten Knacker verlasen, weil das Gebäude nach deren Insolvenz verkauft wurde. Sie wurden bei den Kaninchenzüchtern am Kniebrech aufgenommen, doch noch kein Jahr dort, kam es im Vereinsheim zu einem Brand. Er zerstörte das Dach, das zu allem Überfluss auch noch aus Eternit war. Sämtliches Inventar des Tischfußball-Vereins wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Tische nach Brand noch nicht benutzbar

Daran hat der Verein immer noch zu knabbern, wie der erste Vorsitzende Simon Mai ausführt, der das Amt gerade von Christoph Rubel übernommen hat. Am schlimmsten wiegt die Beschädigung der Tische, die bis heute nicht benutzt werden können. Und ein Ausmaß des Schadens ist nicht abzuschätzen. Es müsse noch geprüft werden, wie schlimm die Lage durch den Eternit-Brand sei, die Prognosen reichten von Totalverlust der Tische im schlimmsten Fall bis zu einer einfachen Reinigung im Idealfall, sagt Mai. Ob eventuell eine Versicherung für den Schaden aufkomme, stehe ebenfalls noch nicht fest. Zu dem materiellen Schaden sei die Belastung gekommen, ohne Vereinsheim und ohne Trainingsmöglichkeiten dazustehen. Diese Zeit ist nun vorbei. Dank der Stadt habe man im Jugendhaus nun gute Bedingungen, führt Schmidt aus – gerade rechtzeitig zur neuen Saison, die in zwei Wochen beginne. Im Jugendhaus seien die Räumlichkeiten ähnlich wie bei den Alten Knackern, es gebe Trainingsmöglichkeiten und einen Raum für Turniere. Das Problem seien allerdings die Tische, von denen einer zwischen 1500 und 2000 Euro koste. Hier greife man vorläufig auf drei Leihgaben zurück: einen vom saarländischen Verband, einen vom Tische-Hersteller und einen von einem Vereinsmitglied. Das reiche zwar nicht für große Turniere, wo acht bis zehn Tische benötigt würden, aber dann könne man sich weitere Tische leihen, das sei auch in der Vergangenheit so praktiziert worden.

Jugendhaus "ein gutes Zuhause für Tischfußballer"

Solche Turniere finden nach den Worten von Schmidt mehrmals im Jahr in Kaiserslautern statt. Das Wochenende vor Ostern sei das erste große Turnier im Jugendhaus veranstaltet worden, es sei zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgelaufen. „Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zeigen, dass das Jugendhaus ein gutes Zuhause für die Tischfußballer bietet“, erklärt das Gründungsmitglied, nach dessen Worten die Kicker in der Landesliga an den Start gehen, die Damen seien gerade in die Zweite Bundesliga aufgestiegen. Die Herren spielen Erste Liga, aber das beschränkt sich auf zwei Wochenenden im Jahr, wenn es in der Vor- und Rückrunde je ein Gruppenwochenende gibt. Der Verein trainiert nun dienstags und donnerstags von 18 bis 20 Uhr, wobei Interessierte willkommen sind. Die in der Vergangenheit stets gut besuchten Freitags-Turniere für Jedermann werden eventuell wieder aufgenommen. Eine Entscheidung hierüber will der neue Vorstand in Kürze treffen.

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