Kaiserslautern Krokodile holen achten Titel beim Mixed-Turnier

91-93540338.jpg

Sportlich gesehen haben sich die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs am Wochenende wieder einmal nicht gerade als gute Gastgeber erwiesen. Zum nunmehr bereits achten Mal gewannen die Krokodile ihr eigenes Turnier und verwiesen das Überraschungsteam aus Friedrichsthal sowie den Neuling SV Bietigheim auf die Plätze. Außerdem stellten die Kaiserslauterer auch den besten Torschützen und übernahmen die Führung in der ewigen Tabelle.

Für die erste Kaiserslauterer Mannschaft verlief der Turnierbeginn so gut wie perfekt. Hatte man in den Vorjahren stets mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, so zeigte man diesmal keinerlei Schwächen und siegte gegen das Sportteam Hamburg und den PSV Stuttgart mit 7:2 beziehungsweise 10:3. Gegen den starken Turnierneuling SV Bietigheim fiel dann in Spiel drei bereits die Entscheidung, da der KSK in einer hart umkämpften, jedoch nicht unfairen Partie mit 5:3 die Oberhand behielt und vorzeitig den Gruppensieg einfuhr. Die Begegnung gegen Ludwigshafen war somit nur noch Makulatur, sollte allerdings am Schluss doch noch von Bedeutung sein, denn durch das hohe 11:2 wurde das Torverhältnis des WSV derart ramponiert, dass Hamburg dank nur eines mehr geschossenen Tores noch an den Rheinstädtern vorbeizog. Im schwäbischen Duell siegte Bietigheim mit 8:2, qualifizierte sich fürs Halbfinale und verwies Stuttgart auf Platz drei. In den Halbfinals sahen die Zuschauer zwei von Spannung kaum zu überbietende Partien, die locker auch hätten andersrum ausgehen können. Zunächst bekamen es die Kaiserslauterer mit dem Dauerrivalen aus Stolberg zu tun, der personell wohl das stärkste Team am Start hatte, dies aber im Wasser nur phasenweise untermauern konnte. So führten die Rheinländer zwar Mitte der ersten Halbzeit mit 2:1, bis zum Seitenwechsel hatten die stark aufspielenden Krokodile die Partie allerdings bereits gedreht und lagen 5:2 vorn. Es folgte eine weitere Drangperiode des SSV, der mehrfach zum Anschluss kam, aber nicht ausgleichen konnte. Stattdessen zogen die Kaiserslauterer immer wieder auf zwei Treffer davon, konnten am Ende beim Stand von 7:6 die Zeit locker ausspielen und holten sich die zwölfte Finalteilnahme in Folge. Noch spannender verlief das zweite Halbfinale zwischen Bietigheim und den überraschend starken Friedrichsthalern. Nach dem es zwei Halbzeiten lang hin und her ging, aber trotzdem keine Entscheidung gefallen war, musste das Fünfmeterwerfen die Entscheidung bringen. Hier hatten die Saarländer die besseren Nerven und folgten dem KSK ins Endspiel. Die Krokodile hatten sich im Finale offensichtlich die richtige Taktik zurechtgelegt und ließen die Saarländer nicht zur Entfaltung kommen. Und den Unterschied machten in diesem Finale eindeutig die Damen: Friedrichsthals Maren Hinz, die zuvor schon zehn Treffer erzielt hatte, zur treffsichersten Dame der Konkurrenz avancierte und maßgeblich am Erfolg des SVF beteiligt war, kam nicht zur Geltung. Stattdessen spielten die KSK-Nixen groß auf: Melanie Keller glänzte als Vorbereiterin, Anita Raspudic erzielte zwei Treffer und Alexandra Uber traf noch vor der Pause zum 4:1. Aber auch wenn das Ergebnis etwas anderes auszusagen scheint: Es war eine spannende Partie, in der die Saarländer dem Rekordgewinner alles abverlangten. Zum Glück für die Krokodile ließ der momentane Oberliga-Tabellenführer diesmal die in den fünf vorangegangenen Spielen gezeigte Konsequenz vermissen und biss sich an der guten Kaiserslauterer Abwehr die Zähne aus. Beim finalen Schlusspfiff des Turniers stand auf der Anzeigetafel ein 5:1 für den KSK, bei dem Dirk Feddeck ebenfalls zweimal erfolgreich war. Dies genügte ihm, um mit insgesamt 17 Treffern seine Torschützen-Krone von 2016 zu verteidigen. Zweiter wurde Mark Braun (Stolberg/15), der nun aber mit 150 Toren die Führung in der ewigen Torschützenliste übernommen hat und seinen Teamkollegen Thomas Kreus (diesmal 4/gesamt 147) überflügelte. Mit elf Toren belegte Stefan Raspudic (KSK) Rang drei, gefolgt von Maren Hinz. So spielten sie KSK1: Frank Dick (Tor), Stefan Raspudic (11 Treffer), Melanie Keller (1), Alexandra Uber (2), Stefan Stranz (3), Anita Raspudic (3), Frederik Ramthun (8), Dirk Feddeck (17). |sts

x