Kaiserslautern Mehr grau als frühlingshaft

Der Japanische Garten startete am vergangenen Samstag in seine 15. Saison. Mehr grau als frühlingshaft zeigte sich der Himmel, als Beigeordneter Peter Kiefer und Stephan Brohl, Vorsitzender des Vereins Japanischer Garten, die Saison eröffneten.

Zahlreiche Freunde der Gartenanlage waren erschienen und nutzten die Gelegenheit zu einem Rundgang. Sehr gepflegt präsentierte sich die Anlage mit dem rot lackierten Eingangstor, altem Baumbestand, Großbonsais, dem Teehaus und plätschernden Wasserlandschaften. Zu kühl waren die Temperaturen für die bekannte Blütenpracht von Sträuchern und Stauden. Zart öffneten Magnolien mit weißen und lila Blütenblättern ihre Knospen. Selbst ein Trommelkonzert der ortsansässigen Taiko-Gruppe Tennogawa auf dem Rasen vor dem Amphitheater konnte das triste Wetter nicht aufheitern. Im Gegensatz zu den Besuchern, die fröstelnd im Wind standen, konnten sich die Aktiven um Sylvia Richter durch rhythmisches Schlagen der Trommeln erwärmen. Ein kleines belebendes Konzert, das dem Winter Beine machen und den Frühling willkommen heißen wollte Kiefer sprach vom Japanischen Garten als einem absoluten Highlight Kaiserslauterns. Mit 13.500 Quadratmetern sei es die größte Anlage in Europa. Im Gegensatz zur 300 Meter weiter gelegenen Shopping-Mall, wo das Leben pulsiere, biete der Japanische Garten eine willkommene Oase der Ruhe. Die Stadt sei bestrebt, notwendige Verbesserungen für den Ausbau der Grünanlage zu unterstützen. 70.000 Euro seien für ein neues Konzept der Wassertechnik investiert worden. 6500 Euro kämen einem Austausch von Pflanzen zugute. Für die Unterhaltung des Freizeitangebots am Abendberg stünden im Haushalt 30.000 Euro bereit, unterstrich Kiefer das Interesse der Stadt am Japanischen Garten. Weiter lobte er das Engagement des 800 Mitglieder zählenden Vereins, ohne dessen Unterstützung die Anlage nicht die Attraktivität hätte. Vorsitzender Brohl kündigte an, den Japanischen Garten weiter ausbauen zu wollen. Er hoffe, dass die aktuellen Bauarbeiten im Zuge der Erneuerung der Wassertechnik bis Ende Mai abgeschlossen sein werden. Die neue Wassertechnik komme der Wirtschaftlichkeit zugute, verwies er auf die Einsparung von Strom und Wasserverbrauch. Im 15. Jahr seines Bestehens wartet der Japanische Garten mit einer Reihe von Veranstaltungen auf. Auf dem Programm stehen bis September ein Kinderfest, ein erster Cosplay-Tag für Manga-Fans und Japanliebhaber, Tanabata, ein Sternenfest, Mondfestabende, Teezeremonien und Gartenführungen. Keine Mühen hat der Verein gescheut, erstmals einen großen Pflanzenplan zu erarbeiten. Der mehrseitige Flyer, der in der Geschäftsstelle käuflich erworben werden kann, informiert detailliert über die Bepflanzung der Anlage und enthält darüber hinaus interessante Fakten über die Philosophie eines Japanischen Gartens und seine Gestaltungselemente. (jsw)

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