Kaiserslautern Menschen vor dem Vorhang

Dramaturgin Andrea Wittstock und Intendant Urs Häberli enthüllen den neuen Spielplan.
Dramaturgin Andrea Wittstock und Intendant Urs Häberli enthüllen den neuen Spielplan.

Der neue Hingucker ist da: Gestern Mittag präsentierte Pfalztheater-Intendant Urs Häberli das neue Spielzeitbuch für die Saison 2018/19. Das 178 Seiten umfassende Buch erscheint wie immer in einer Auflage von 12.000 Exemplaren und kann ab sofort im Foyer des Theaters mitgenommen werden. Im Zentrum stehen das Programm und die Mitarbeiter des Dreispartenhauses.

„Ich bin sehr froh und glücklich, dass es noch vor unserem Termin auf er Gartenschau und den anderen Premieren der laufenden Spielzeit gelungen ist, das Spielzeitbuch vorzulegen“, sagte Häberli und dankte den Mitarbeitern um das Redaktionsteam Andrea Wittstock und Andreas Bronkalla. Schon beim Blick auf den Einband schimmert der rote Vorhang durch die sieben Quadrate, die die siebenjährige Intendanz von Häberli symbolisieren. „Der Vorhang ist ein wesentliches Symbol des Theaters, vornedran stehen eine ganze Reihe von Menschen, die die Arbeit des Pfalztheaters ausmachen“, sagte Häberli mit Blick auf das Bildkonzept des Buches. Der Kaiserslauterer Fotokünstler Thomas Brenner hat jeden Mitarbeiter des Pfalztheaters vor einem roten Vorhang abgelichtet. Durch eine besondere Beleuchtungstechnik sind die Porträts der Mitarbeiter in Schwarz-Weiß, den Hintergrund bildet ein knallroter Theatervorhang. „Tatsächlich saßen wir alle vor einem Vorhang“, betont Chefdramaturg Bronkalla. Es ist allerdings nicht der Vorhang des Großen Hauses. „Thomas Brenner hatte im Keller ein Fotostudio installiert, in fünf oder sechs Tagen hat er alle Abteilungen ganz geduldig fotografiert“, bemerkte er. Schwarz-weiß wirkten die Porträts klarer und härter, durch den Vorhang als Symbol des Theaters ergebe sich eine große Einheitlichkeit. „Die Schwarz-Weiß-Fotografie ist ein ausgesprochen tolles Mittel, gerade für Porträts“, betonte Häberli. Die Porträts zeigten „Menschen pur“, durch die im Anschluss folgenden bunten Theaterfotos ergebe sich ein spannender Kontrast. Wenn Häberli das Buch durchblättert, umfängt ihn Vorfreude auf die neue Saison, die furios und ambitioniert starten wird. „Wir werden die Spielzeit mit einem wahren Paukenschlag eröffnen“, sagte er und nannte die rasche Abfolge der Premieren von Hebbels „Die Nibelungen“ und der Opern „Faust“ und „Die Hochzeit des Figaro“ binnen sechs Wochen einen „Kraftakt für alle Abteilungen“. Häberli geht davon aus, dass das gedruckte Spielzeitbuch „nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden wird“. Auch wenn die Digitalisierung voranschreite, das Buch sei ein „Imageprodukt“, er vermittle „wer wir sind“. Und das Spielzeitbuch sei, gerade im Rückgriff auf die Exemplare der vergangenen Jahre, „ein Beitrag zur Theatergeschichte“.

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