Kaiserslautern Mit Hochkarätern und Rohdiamanten Richtung Ziel

Fokussiert: Trainer Marco Sliwa und sein Team beim Timeout im Testspiel gegen die Eulen Ludwigshafen.
Fokussiert: Trainer Marco Sliwa und sein Team beim Timeout im Testspiel gegen die Eulen Ludwigshafen.

Mit dem Klassenerhalt in der Dritten Handball-Bundesliga Süd hat der TuS Dansenberg nach dem Gewinn der Oberliga-Meisterschaft im Vorjahr einen weiteren Meilenstein erreicht. Mittelfristig möchte der Verein wieder dorthin zurück, wo er in der Spielzeit 1983/84, sowie Anfang der 90-er Jahre schon einmal zuhause war: die Zweite Bundesliga. Das erste Pflichtspiel steht am Samstag, 25. August, beim SV Salamander Kornwestheim auf dem Programm.

Dem Ziel, so schnell wie möglich die zweite Kraft in Rheinland-Pfalz hinter Erstligist Eulen Ludwigshafen zu werden, sind die Schwarz-Weißen durch den Abstieg des TV Hochdorf unfreiwillig schon einen Schritt nähergekommen. Gegen Aufsteiger VTZ Saarpfalz und den Vorjahres-Vierten TSG Haßloch stehen in der kommenden Spielzeit wieder Spiele mit Derbycharakter auf dem Programm. Dansenberg, das den Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit erst am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach brachte, hat sich gezielt verstärkt und dürfte seinen Blick nun wohl eher auf die obere Tabellenhälfte richten. Die wichtigste Planstelle wurde frühzeitig geschlossen. Auf der Suche nach einem körperlich starken Kreisläufer mit Drittligaerfahrung, ist Teammanager Alexander Schmitt bereits Mitte Mai am Bodensee fündig geworden. Sebastian Bösing von der HSG Konstanz hat einen Einjahresvertrag unterschrieben. Dass es ihn wieder in die Nähe seiner Heimatstadt Worms zog, liegt daran, dass er sein Studium (Sportwissenschaft und Betriebspädagogik) in Landau wieder mehr in den Fokus stellen, parallel dazu aber hochklassig am Ball bleiben wollte. „Ich habe sehr viel Gutes über das Projekt Dansenberg gehört. Außerdem kenne ich Trainer Marco Sliwa schon seit geraumer Zeit, was letztendlich mitentscheidend war, nach Dansenberg zu wechseln“, betont der 23-Jährige, der aktuell von einer Schulterverletzung ausgebremst wird. Für die rechte Außenbahn haben sich die Lauterer einen Rohdiamanten geangelt: Fabian Serwinski. Der 19-Jährige ging letzte Saison noch für das A-Jugend-Bundesligateam der Rhein-Neckar-Löwen auf Torjagd und hat beim TuS einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Dort will er den nächsten Schritt machen. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung, beim TuS 04 Dansenberg in einem neuen Umfeld, mit neuem Trainer und einer neuen Mannschaft. Sehr gespannt bin ich auch auf die Stimmung der Fans, über die ich schon sehr viel Positives gehört habe“, begründet Serwinski seinen Wechsel in die Westpfalz. „Fabian ist ein sehr interessanter, junger Spieler mit großem Potenzial, der perfekt zu uns passt“, findet Trainer Marco Sliwa. Neu beim TuS ist auch Kevin Klier. Der 33 Jahre alte Routinier, der in der Ersten und Zweiten Bundesliga über zehn Jahre für Ludwigshafen im Tor stand, hat einen Vier-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Über Erfahrung in der höchsten deutschen Spielklasse verfügt auch der bislang letzte Neuzugang, Robin Egelhof. Der mittlerweile 20-Jährige begann seine Handballkarriere beim TuS. Als Jugendnationalspieler suchte er beim SV 64 Zweibrücken und TV Hochdorf in der Dritten Liga neue Herausforderungen. Nun kehrte er via Ludwigshafen nach Dansenberg zurück. „Wir sind sehr froh, dass er wieder hier ist“, so Teammanager Alexander Schmitt. „Seine Qualitäten stehen außer Frage. Er verspürt wieder große Lust auf Handball und möchte hier voll angreifen.“ Beim 25:29 im Testspiel gegen Ludwigshafen war Egelhof einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz und erzielte sieben Tore. Der Linkshänder konnte sich mehrfach gut in Szene setzen und gab nach halbjähriger Abstinenz vom Handballsport ein sehr gelungenes Comeback. Egelhof ist einer von zehn Spielern im Kader, die aus dem eigenen Nachwuchs stammen. „Das ist in der Dritten Bundesliga wohl einmalig“, betont Schmitt. Während in der ersten Phase der Saisonvorbereitung, die am 21. Juni gestartet ist, vor allem Kondition bolzen auf dem Programm stand, stehen nun eine ganze Reihe von Testspielen auf dem Programm. Unter anderem trifft der TuS auf die beiden Oberligisten TV Hochdorf und HSG Worms und nimmt am ersten Augustwochenende am hochkarätig besetzten Ernst-Thiel-Hummel-Cup in Merzig teil. In der Gruppenphase bekommt es der TuS mit Ligarivale VTZ Saarpfalz, Bundesliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim und dem österreichischen Erstligisten Bregenz zu tun. Im Rahmen der Saisoneröffnung bestreitet der TuS am 18. August um 16 Uhr sein letztes Testspiel. Gegner ist das ehemalige Team von Spielmacher Loic Laurent, der französische Drittligist Villeurbanne.

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