Kaiserslautern Nachgefragt: Das sagt Kammgarn-Chef Richard Müller
Der Wechsel zu den SWK ist nach der Überführung der Kammgarn in eine GmbH im Jahr 2000 der wichtigste Schritt in der Geschichte des Hauses. Die SWK sind ein langjähriger Partner der Kammgarn – bei vielen Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Bluesfestival oder „Lautern Lacht“. Wir erreichen hierdurch eine Planungssicherheit, die für das Haus überlebenswichtig ist. Das ist ein ganz wichtiger Baustein zur Erhaltung der Lebensqualität in unserer Stadt und der Region. Wie hat sich die Kammgarn in den letzten Jahren entwickelt? Die Kammgarn wurde im letzten Jahr zum zweitbesten Veranstaltungsort der freien Szene in Deutschland gewählt – nach Hamburg und vor Berlin. Das spricht für sich! Wir sind natürlich auch international ein fester Bestandteil der Festival- und Tourszene. Wie viele Gäste kommen im Jahr? Zirka 50.000. Und wie viele Veranstaltungen finden im Laufe eines Jahres statt? Wir haben rund 180 Veranstaltungen jährlich, dazu drei international besetzte Festivals (Blues, Jazz, Weltmusik) sowie ein Comedy-Festival, „Lautern Lacht“. Wie ist der Einzugsradius? Grundsätzlich Rheinland-Pfalz, das Saarland und das Rhein-Neckar-Dreieck, bei Topacts und dem Internationalen Jazz- und Bluesfestival kommen Besucher aus ganz Deutschland sowie Westeuropa. Warum ist Planungssicherheit für Sie so wichtig, wie frühzeitig müssen Verträge geschlossen werden? Man kann es an einem praktischen Fall gut ablesen: Die Veranstaltung mit Mark Benneke am 22. Januar 2020 ist bereits ausverkauft. Oft reicht der Planungsvorlauf weit über ein Jahr, vor allem auch bei unseren großen Festivals. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt die Kammgarn? Wir haben sieben Festangestellte und an die zehn Freelancer. Gleichzeitig bilden wir aus: Vier Lehrlinge zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik, zwei Studenten im dualen Studium Kultur- und Eventmanagement. All diese Mitarbeiter geben ihr Herzblut für die Kammgarn. Wie hoch ist Ihr Etat? Der Kammgarn-Etat setzt sich aus vielen Faktoren zusammen: Miete, Infrastruktur, Heizung, Strom, Personalkosten, Gagen, Künstlersozialkasse, Gema, Werbung, Technik. Der gedeckelte Etat beträgt 880.000 Euro.