Kaiserslautern Neue Leiterin des DRK-Betreuungsvereins rät: Frühzeitig vorsorgen

Marina Senger (links) führt ab September den DRK-Betreuungsverein in Kaiserslautern. Mit ihrer Vorgängerin Martina Bürger nimmt
Marina Senger (links) führt ab September den DRK-Betreuungsverein in Kaiserslautern. Mit ihrer Vorgängerin Martina Bürger nimmt sie hier die neue Mitarbeiterin Marlene Ruppert in die Mitte.

Nach mehr als 21 Jahren im DRK-Kreisverband Kaiserslautern-Stadt verabschiedet sich Sozialpädagogin Martina Bürger als Leiterin der Sozialen Dienste aus dem Betreuungsverein. Ab September folgt Marina Senger ihr nach.

Als kostenlose Anlaufstelle für Informationen zu Betreuungsvollmacht, Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung sowie gesetzlicher Betreuung beschreibt Martina Bürger den Betreuungsverein. Viele Jahre hat sie sich mit dieser Aufgabe identifiziert, jetzt übernimmt Sozialpädagogin Marina Senger die Leitung der Einrichtung. Auch gehört dieser schon lange an: seit 17 Jahren. Die beiden erzählen im Gespräch mit der RHEINPFALZ von ihrem Arbeitsfeld.

Sie betonen: Jeder Mensch ab dem 18. Lebensjahr sollte sich frühzeitig darüber Gedanken machen, wer im Falle eines Unfalls oder einer plötzlichen Erkrankung notwendige Entscheidungen treffen und gegebenenfalls die weitere Versorgung regeln darf. So könne eine gesetzliche Betreuung vermieden werden, erläutert Marlene Ruppert, die neu im Team des DRK-Betreuungsvereins ist. Informationsgespräche zur Versorgungsregelung, die Marina Senger auch in russischer Sprache anbietet, sind ein Teil ihrer Arbeit.

Betreuung für die Bereiche Finanzen, Wohnen, Gesundheit

Ein weiterer wichtiger Baustein beim Betreuungsverein ist die Akquise, Ausbildung und Begleitung ehrenamtlicher Betreuer. Als vom Gericht bestellte Betreuerinnen übernehme der DRK-Betreuungsverein zwar auch selbst die gesetzliche Betreuung von Menschen, die einen Unterstützungsbedarf haben, „ohne ehrenamtliche Mitarbeiter kommen wir jedoch auch in diesem Bereich nicht weit“, sagt Senger. Der Betreuungsverein sucht deshalb Menschen, die sich engagieren wollen. Ehrenamtliche gesetzliche Betreuer erhalten eine Aufwandspauschale von jährlich 425 Euro.

Je nachdem, welche Aufgaben vom Betreuungsgericht übertragen werden, unterstützt ein Betreuer Menschen, die nicht mehr alleine zurechtkommen in den Bereichen Finanzen, Wohnen, Behördenangelegenheiten oder im Bereich der Gesundheit. Das heißt, der Ehrenamtliche kümmert sich um Renten- oder Sozialhilfeanträge, stellt sicher, dass die Miete oder Nebenkosten pünktlich überwiesen werden, oder redet mit dem Arzt und bespricht die weitere Therapie.

Enger Kontakt zu Ehrenamtlern

„Wir schulen die ehrenamtlichen Mitarbeiter in Kursen bei der Volkshochschule und bieten in Kooperation mit den anderen Betreuungsvereinen – AWO, Lebenshilfe und SKFM – regelmäßig weitere Schulungen und Fortbildungen an“, erzählt Senger. Die Ehrenamtlichen werden mit ihren Aufgaben nicht alleingelassen. „Wir treffen uns regelmäßig mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern zum Austausch und gegenseitigem Kennenlernen“, ergänzt Bürger.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlässt sie demnächst den Betreuungsverein. Sie freue sich, dass der Verein mit Marina Senger, Marlene Ruppert und Dagmara Gruska sehr gut aufgestellt sei. Doch falle es ihr auch schwer zu gehen, weil sie die Arbeit immer sehr gerne gemacht und als befriedigend erlebt habe.

Info

Der Betreuungsverein des DRK ist zu erreichen unter den Telefonnummern 0631 80093184 und 80093141.

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