Karate Soke Kenyu Mabuni kommt nach Kaiserslautern

Beim Karatelehrgang in Kroatien: ganz links Marcus Gutzmer, daneben Annika Faul (beide Budokan Kaiserslautern). Sitzend in der M
Beim Karatelehrgang in Kroatien: ganz links Marcus Gutzmer, daneben Annika Faul (beide Budokan Kaiserslautern). Sitzend in der Mitte (Fünfter von links) Soke Kenyu Mabuni, daneben Carlos Molina und Sandra Gutzmer (Budokan Kaiserslautern).

Das Oberhaupt der Shito-Ryu-Karatekas ist im kommenden Jahr Gast des Budokan Kaiserslautern und wird in einem Lehrgang sein Wissen in dieser Kampfkunst weitergeben.

Sommerferien! Für die einen Zeit zum Bummeln, Reisen, Neues sehen. Für andere die Zeit, um an ganz besonderen Trainingslagern teilzunehmen. So auch für Marcus und Sandra Gutzmer vom Karateverein Budokan Kaiserslautern.

Insgesamt zu fünft waren sie in Kroatien, in Novi Marof, waren Teil eines Karatelehrgangs des Dento Shito-Ryu International, des Internationalen Shito-Ryu-Stilrichtungsverbandes. Mit auf der Matte Soke Kenyu Mabuni, der Enkel des Shito-Ryu-Stilrichtungsgründers. Soke steht dabei für „Familienoberhaupt“. Auch Carlos Molina (9. Dan) war als Trainer in Novi Marof mit dabei.

Normalerweise ist das Familienoberhaupt Mabuni, Träger des 10. Dan, in Japan, Osaka zuhause, reist aber, um sein Wissen weiterzugeben, durch die Welt.

Eine Ehre für den Budokan

Im August 2025 wird er erstmals auch nach Kaiserslautern kommen. „Eine Ehre und Wertschätzung für den Budokan“, unterstreichen Sandra und Marcus Gutzmer, was da bevorsteht. „Eine solche Kapazität hatten wir in Kaiserslautern noch nie“, sehen sich die beiden nun gefordert, die Organisation zu stemmen. Sie hoffen auf eine große Halle und erwarten sicher über 200 Karatekas aus aller Welt, die an dem Lehrgang in Kaiserslautern teilnehmen werden.

Der Meister aller Meister

Sandra Gutzmer hatte schon das Vergnügen, mit Soke Kenyu Mabuni bereits in seinem Dojo in Osaka trainieren zu dürfen, und sagt auch jetzt nach dem Lehrgang in Kroatien über den Meister aller Meister der Shito-Ryu-Karatekas: „Er ist ganz wunderbar locker, vermittelt die Basics bis in die Tiefe, und er ist offen für Wettkampfkarate.“

Genau davon durfte nun auch das Budokan-Mitglied Annika Faul profitieren. Die U21-Kata-Karatefrau erfuhr beim Training in Kroatien viel Zuwendung und Wettkampftipps von Mabuni.

„Wir hatten schon länger damit geliebäugelt, ob Kenyu Mabuni nicht auch in Kaiserslautern mal Station machen und einen Lehrgang halten könnte“, ist Marcus Gutzmer ehrlich. Vielleicht ja sogar in diesem Jahr, anlässlich des 30-jährigen Bestehens des von ihm gegründeten Budokan-Vereins. Er hatte aber keinen Vorstoß beim Internationalen Shito-Ryu-Stilrichtungsverband unternommen. Sein Budokan hatte Ende des vergangenen Jahres erst die Ausrichtung der deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften im Karate gestemmt. Und nun in Kroatien die große Überraschung.

Überwältigt und stolz

„Wir wurden angesprochen“, erzählt Marcus Gutzmer davon, dass er und Sandra von den Verantwortlichen quasi an den Tisch zitiert wurden. „Mein erster Gedanke war: ,Oje, was haben wir falsch gemacht, was haben wir angestellt?’“ Gutzmer muss lachen, während er erzählt, wie sich das Gespräch entwickelte. Es war kein Anpfiff, es war die Frage, ob sich der Budokan vorstellen könne, einen Lehrgang mit dem Oberhaupt auszurichten. „Natürlich haben wir ja gesagt“, waren die Gutzmers direkt überwältigt und stolz.

Zurück in Kaiserslautern, ist das Gefühl der Ehre natürlich noch da, jetzt nimmt aber erst mal die Realität und die Aufgabe der Organisation Raum ein. „Wir hoffen auf die Unterstützung der Stadt und dass wir eventuell sogar ins Schulzentrum Süd können“, so Marcus Gutzmer, der in der gedanklichen Planung auch bereits den Japanischen Garten mit eingebunden hat.

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