Kaiserslautern Stadtleben: Bei F.K. Horn mischen auch Rentner noch mit

 Gerhard Wenz ist seit 59 Jahren dem Unternehmen F.K. Horn treu. Egbert Ultes und Hans Schön packen da noch ein Jahr drauf, wie
Gerhard Wenz ist seit 59 Jahren dem Unternehmen F.K. Horn treu. Egbert Ultes und Hans Schön packen da noch ein Jahr drauf, wie das Schild verrät.

Die einen sehnen sich am Ende ihres Arbeitslebens nach dem Ruhestand, nach Zeit für sich und ihre Familie. Andere halten über das Rentenalter hinaus ihre Bindung zum Unternehmen aufrecht und stellen ihr Wissen und ihre Arbeitskraft weiter zur Verfügung. Zu ihnen gehören drei Mitarbeiter des Bauunternehmens F.K. Horn mit Sitz in Siegelbach.

Bei Bedarf hilft er aus

Hans Schön (74), der Urenkel des Firmengründers Franz Horn, kam 1964 auf Anraten seines Großonkels Karl Horn zur Firma. Er absolvierte eine Ausbildung zum Maurergesellen und zum Bürokaufmann, arbeitete in der Lohnbuchhaltung und in der Verwaltung, engagierte sich im Betriebsrat. Er ist der einzige Betriebsangehörige, der alle fünf Generationen der Inhaberfamilie persönlich kennengelernt hat. Obwohl Hans Schön seit 2014 im Ruhestand ist, hilft er bei Bedarf tageweise aus. „Er ist mit der Datenverarbeitung vertraut und macht, wenn notwendig, den ein oder anderen Botengang“, sagt Lukas Knieriemen, Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender von F.K. Horn.

Egbert Ultes (79), gelernter Industriekaufmann im Fahrzeugbau, gehörte der Firma von 1964 bis 2010 an. Zu seinen Aufgaben zählten das Berichtswesen, die Nachkalkulation, die Personaleinstellung und der technische Einkauf. Außerdem war er während seiner Tätigkeit bis 2005 für die Vermarktung errichteter Immobilien – Verkauf und Vermietung – zuständig. War er in den ersten Jahren während seines Ruhestandes noch an drei Tagen im Unternehmen beschäftigt, reduzierte sich sein Einsatz im Laufe der Zeit auf einen Tag pro Woche. Bis Ende 2023 habe er Spezialaufgaben wie die Nachunternehmervergabe und Maschineneinkäufe ausgeführt, berichtet Knieriemen.

Nach der Rente im Stand-by-Modus

Gerhard Wenz (84), Maurermeister und Bautechniker, stieß 1965 vom Unternehmen Kittelberger zu F.K. Horn. Als Bauleiter und Disponent war er mitverantwortlich für den Aufbau der Tiefbausparte. Betriebsausflüge und Mitarbeiterfeste, die er bereits während seiner aktiven Zeit seit den 1980er Jahren organisiert hat, liegen ihm auch heute noch am Herzen. Knieriemen nennt als Beispiel eine Floßfahrt auf der Isar im vergangenen Jahr mit 120 Teilnehmern.

„Langjährige Zusammenarbeit ist für F.K. Horn ein wichtiger Baustein des Erfolgs“, sagt Knieriemen. Nach dem Eintritt in die Rente noch im Stand-by-Modus und mit unterschiedlichen betrieblichen Aufgaben betraut zu sein, komme den ehemaligen Mitarbeitern und dem Unternehmen zugute. Langjährige Mitarbeiter, die sich über ihren Renteneintritt hinaus dem Betrieb stunden oder tageweise verbunden fühlten, stärkten als wertvolle Ressource die Unternehmenskultur. Knieriemen: „Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens.“ F.K. Horn kann auf 96 Jahre zurückblicken. Im Unternehmensverbund arbeiten an den Standorten Kaiserslautern und Schkopau-Lochau (Sachsen-Anhalt) insgesamt 350 Mitarbeiter.

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