Kaiserslautern stadtleben: Der Auftakt zur Europa-Tour

Ließen bei der Präsentation des Projektes Shaian die Musik für sich sprechen: Dagmar Kern und Michael Halberstadt.
Ließen bei der Präsentation des Projektes Shaian die Musik für sich sprechen: Dagmar Kern und Michael Halberstadt.

An Aschermittwoch ist nicht alles vorbei: Für Dagmar Kern und Michael Halberstadt begann am Mittwoch eine wichtige Reise in die Niederlande. Bei einer von der Unesco organisierten zweitägigen Tagung berichteten die beiden einem Fachpublikum, was es mit der Band, dem Projekt Shaian, so auf sich hat. „Stadtkultur, Superdiversität und Immaterielles Kulturerbe der Unesco“ – so lautete der Titel der Tagung. Mittendrin: das Projekt aus Kaiserslautern. Eigentlich wollten Kern und Halberstadt einen Vortrag (Titel: „Shaian – Botschafter für musikalische Diversität und kulturellen Austausch“) halten. Den Begriff haben die beiden aber weiter gefasst: Nach der Vorführung eines kleinen Films spielte Shaian – acht Bandmitglieder waren mitgereist, einige durften aus asylrechtlichen Gründen Rheinland-Pfalz nicht verlassen – einfach ein paar Lieder. „Das war großartig, es hat sich zu einem kleinen Festival ausgeweitet“, berichtet Kern. Der Vortrag fand in einer Moschee in Utrecht statt, der kurze Auftritt, Shaian spielte drei eigene Stücke, dazu noch „Imagine “ von John Lennon, im Anschluss dann in einem Zelt vor der Moschee. Die 200 Zuhörer hätten den Umzug problemlos mitgemacht. Mehr noch: „Auch von der Straße kamen noch einige Zuhörer spontan dazu.“ Die Konferenz biete, neben interessanten Vorträgen, wahnsinnig viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. „Wir haben mit einer Filmemacherin aus Brüssel gesprochen, die gerne eine Dokumentation über uns drehen würde“, berichtete Kern gestern aus Utrecht. Außerdem sind Auftritte Shaians im europäischen Ausland wohl kein Traum mehr. „Wir haben Anfragen für Auftritte aus Norwegen und Belgien.“ Da hat sich die Fahrt in die Niederlande, die die Band im Bus des Arbeits- und Sozialpädagogischen Zentrums (ASZ) bestreiten durfte, doch gelohnt. Findet Kern auch: „Es war richtig gut und ein voller Erfolg.“

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