Kaiserslautern stadtleben: Schlaflos in Tokio

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Ja, er sei aufgeregt. Stephan Brohl, der Vorsitzende des Vereins Japanischer Garten, steht vor seiner ersten Reise nach Japan. Am Donnerstagabend geht es los, dann reist Brohl als Teil einer offiziellen Delegation der Stadt, der auch Oberbürgermeister Klaus Weichel angehört, nach Bunkyo-ku, Kaiserslauterns Partnerstadt. „Ich freue mich darauf, den japanischen Alltag mal live zu erleben“, berichtet Brohl. „Das ist ja etwas völlig anderes, nicht mit unserer westlichen Kultur zu vergleichen.“ Allerdings will Brohl vor Ort nicht nur beobachten, wie in Japan die Uhren so ticken – nebenbei: Tokio ist sieben Stunden voraus –, sondern er sucht auch gezielt nach Anregungen für den Japanischen Garten in Kaiserslautern. „Ich bin sehr neugierig auf die japanischen Gärten. Ich möchte sehen, wie dort die Ruhe, die man sich von den Anlagen verspricht, umgesetzt wird.“ Beim Besuch in Japan wird Ruhe zu finden allerdings nicht ganz so einfach werden. Da macht sich Brohl keinerlei Illusionen. „ Ich gehe davon aus, dass der Schlaf in der Zeit in Japan auf ein Minimum reduziert wird. Ich will die Zeit für möglichst viele Eindrücke nutzen“, sagt Brohl. Zudem freut er sich auf ein Wiedersehen mit den Menschen, die er bei den Besuchen der Japaner in Kaiserslautern kennengelernt hat. „Da ist mir viel Herzlichkeit entgegen gebracht worden.“ Die Delegation, der Dolmetscher zur Seite stehen, habe einen eng gesteckten Zeitplan, so dass Erkundungen der Hauptstadt Tokio – Bunkyo-ku ist einer der Bezirke der japanischen Metropole – auf eigene Faust wohl eher in den Abend verlegt werden müssen. Aber auch so rechnet Brohl in den fünf Tagen Japan mit einem regelrechten „Input-Overflow“, einem wahren Sturm an Eindrücken. Mit einem ganz wichtigen Punkt hat Stephan Brohl nach eigenen Angaben überhaupt keine Probleme: mit der Verköstigung. „Ich freue mich aufs Essen. Ich finde die japanische Küche sehr interessant und habe keine Vorbehalte.“ (bld)

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