Kaiserslautern Swinging Lautern: Ein Hauch von New Orleans

Haben mit ihrem Repertoire aus Oldtime Jazz, Blues, Ragtime und Spirituals an die Zeit legendärer Straßenkapellen in New Orleans
Haben mit ihrem Repertoire aus Oldtime Jazz, Blues, Ragtime und Spirituals an die Zeit legendärer Straßenkapellen in New Orleans erinnert: die sechs Musiker der »Marching Band Stuttgart«, hier bei ihrem Auftritt auf dem Schillerplatz.

Den Regen hat die „Marching Band Stuttgart“ schon mal aus Lautern vertrieben. Eine Stunde vor Mittag gilt es jetzt, die in ihren Freitagseinkauf in der Innenstadt vertieften Passanten zu einer Runde „Swingen“ mit den Hüften zu motivieren. Es dauert eine Weile, dann klappt’s. Das am Donnerstag eröffnete Barbarossafest Swinging Lautern geht in die nächste Runde.

Mit ihren weißen Schiffermützen auf den Köpfen bezieht sich die Band, die mit sechs Musikern auch am Samstag wieder in der Innenstadt auftreten wird, auf die Besatzung der legendären Schaufelraddampfer in New Orleans. Ihr Repertoire aus Oldtime Jazz, Blues, Ragtime und Spirituals kommt passend dazu aus der Zeit legendärer Straßenkapellen in New Orleans.

In der Barbarossastadt sind die Musiker zum ersten Mal zu Gast. Von einem ersten Halt an der Stiftskirche schlendern sie durch die Marktstraße Richtung Westen. Neugierige Blicke folgen ihnen. Das mächtige weiße Susaphone fällt auf. In der Riesenstraße gibt es den Ton an; Trompete, Posaune, Klarinette, dazu die große und die kleine Trommel sind dabei. „Ain’t she sweet“ – der Uralt-Hit aus dem Jahr 1927 zeigt seine Wirkung.

Passanten bewegen die Hüften

Erste Passanten bleiben stehen, bewegen vorsichtig die Hüften. Da setzen die Stuttgarter direkt noch eins drauf. „Alexander’s Ragtime Band“ von Irving Berlin: Klar, das geht auch. Eltern, die mit ihren Sprösslingen in der City unterwegs sind, können dabei so etwas wie eine kleine Auszeit genießen. Zufällig hat der Barfußshop Legano wenige Meter entfernt vor seinem Laden ein Glücksrad und Ringewerfen aufgebaut. Dort sind die Kleinen ein bisschen beschäftigt.

In der Kerststraße, praktisch um die Ecke, sind die Stände mit französischen Köstlichkeiten aufgebaut. Ob Brote, Käse, Olivenmischungen oder Würste: Die Vielfalt ist riesig, und so füllen sich um die Mittagszeit allmählich die Gassen. Dazu diese Musik! Gleich nebenan in der Fackelstraße suchen und finden die Straßenmusikanten die Gelegenheit für eine kleine Mittagspause. Aber zuerst kommen die Passanten dran. Diese haben sich inzwischen deutlich vermehrt, wozu Bandleader Alexander Sterzel zusätzlich beigetragen hat. Seine raue Stimme motiviert immer mehr Leute zum Stehenbleiben, zum Swingen und vereinzelt sogar zum Mitsingen.

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