Kaiserslautern SWK: Bund fördert Umstieg auf Elektrobusse
Die Verkehrsbetriebe hätten gerne schon früher mit dem Umstieg von Dieselfahrzeugen auf emissionsfreie batterieelektrische Busse begonnen. Mit Blick auf die deutlich höheren Anschaffungskosten von E-Bussen gegenüber herkömmlichen Modellen benötigten die Stadtwerke dafür aber finanzielle Unterstützung, wie Rainer Nauerz, technischer Vorstand der SWK, im Sommer gegenüber der RHEINPFALZ erläuterte. Bereits zweimal hatten sich die SWK bei Förderprogrammen des Bundes beworben – ohne Erfolg. Bislang kamen größere Städte mit einem umfangreicheren Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zum Zuge.
Bund übernimmt 60 Prozent der Mehrkosten
Beim dritten Anlauf gab es eine Zusage. „Wir freuen uns sehr, dass es nun auch in Kaiserslautern geklappt hat. Wir dürfen die Mobilitätswende jetzt bei uns aktiv in Angriff nehmen und haben Planungssicherheit“, sagt Boris Flesch, Bereichsleiter der SWK Verkehrs-AG. Insgesamt fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr den Umstieg auf E-Busse in Kaiserslautern mit rund drei Millionen Euro. Es trägt damit 60 Prozent der Mehrkosten für die Anschaffung der Fahrzeuge mit emissionsfreiem Antrieb. Denn die Elektrofahrzeuge sind in der Anschaffung aktuell rund doppelt so teuer als die bisher genutzten Dieselbusse, ordnete Nauerz im Sommer ein. Die Kosten für einen elektrogetriebenen Solobus beziffert er auf rund 500.000 Euro, die für einen Gelenkbus auf rund 750.000 Euro. „Die Umstellung auf Elektromobilität im ÖPNV wird deutlich dazu beitragen, dass wir den CO2-Ausstoß sowie die Schadstoff- und Lärmbelastung direkt vor unserer Haustür messbar reduzieren. Das erhöht die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger spürbar“, so Nauerz. Dank der Unterstützung seitens der Politik für das Vorhaben der SWK sei man nun bei der Förderung zum Zuge gekommen.
Bis 2030 60 Prozent elektrische Busse
Die SWK Verkehrs-AG betreibt 16 Buslinien, auf denen pro Jahr rund 3,2 Millionen Wagenkilometer erbracht werden, teilt das Unternehmen mit. Der Fuhrpark von derzeit 65 Bussen – der Großteil sind Diesel-Hybrid-Fahrzeuge – soll laut SWK bis 2030 zu 60 Prozent elektrifiziert werden. Parallel zur Umrüstung baut der Verkehrsbetrieb die dafür notwendige Ladeinfrastruktur auf. So werden für die Busse beispielsweise Schnellladesäulen benötigt. Geladen werde die Elektroflotte mit Ökostrom, teilen die Stadtwerke mit. „Für die Stadt ist der positive Förderbescheid ein großer Schritt in Richtung eines nachhaltigen Kaiserslauterns. Insbesondere die positiven Umweltauswirkungen durch die schrittweise Umrüstung der Busflotte ist ein deutliches Signal für mehr Klimaschutz“, so Oberbürgermeisterin Beate Kimmel (SPD).