Kaiserslautern Tag der offenen Gartentür: Das sind die Teilnehmer aus Stadt und Landkreis

Simone und Gerhard Kraus unter ihrer Hanfpalme im Hohenecker Garten.
Simone und Gerhard Kraus unter ihrer Hanfpalme im Hohenecker Garten.

Im Garten von Simone und Gerhard Kraus in Hohenecken sorgen Palmen für Urlaubsflair. Am Tag der offenen Gartentür können die Exoten und all das Drumherum bewundert werden – selbst Heidi Klum wird da sein.

Rote Rosen empfangen die Besucher von Simone und Gerhard Kraus bereits an der Hausfront in Hohenecken (Deutschherrnstraße 51), geben ihren Charme und vor allem ihren Duft intensiv weiter. Eine nahezu perfekte Margerite geleitet vorbei an der Haustür ins leicht ansteigende, durch Rasenflächen geöffnete Gartenreich hinters Haus.

„Meine Farbe im Sommer ist einfach rot“, sagt Simone Kraus, während ihr Mann Gerhard bekräftigt, dass es sich um ein intensives Rot handeln sollte, um bei seiner Frau zu punkten. Die Vorliebe ist nicht zu übersehen. Rot blühen die Rosen, während die kleineren Azaleen und die etwas größeren Rhododendren die Blüte schon hinter sich haben. Die Rhododendren, die die Gartenseite zum Nachbarn flankieren, treten nach der Blüte in besonders satt glänzendem Grün auf. Der regenreiche Frühling zeigt Wirkung.

Stechpalmen sorgen für Struktur

„Die Rhododendren haben in diesem Jahr besonders traumhaft geblüht“, schwärmt Simone Kraus von der vergangenen Pracht in vielen Rottönen. „Rosa war auch dabei.“ Davon ist nichts mehr zu sehen, nicht einmal vertrocknete Blüten sind zu entdecken. „Die breche ich alle raus“, sagt die Gartenfreundin. Perfekt und akkurat in Form gebracht, zeigen sich auch zahlreiche niedrige Stechpalmen, die für Struktur an den Gartenwegen sorgen. „Da war überall mal Buchs.“ Den Kampf gegen den Buchsbaumzünsler hat Familie Kraus gar nicht erst aufgenommen. Mit dem ersten Erscheinen des gefräßigen Gesellen, der nur gelbes, unschönes Buchsgerippe zurücklässt, haben sie den Buchs aus dem Garten verbannt und durch den Ilex, die Stechpalme, ersetzt. Soll der Zünsler doch woanders wüten, betonen beide.

Wer hier ebenfalls nicht wüten darf, sind ungebetene Gewächse. „Unkraut hat gegen meine Frau keine Chance“, schildert Gerhard Kraus, wissend, dass die Gepflegtheit des Gartenstücks alleine auf seine Frau zurückgeht. Sechs bis sieben Stunden pro Woche sei sie derzeit auf dem Grundstück beschäftigt, erläutert sie. Das Mähen des Rasens gehöre auch dazu. Der Rasen, der für Offenheit sorgt und weit davon entfernt, ist ein englischer Rasen zu sein, beherbergt kleine Gänseblümchen – die dürfen sein.

Urlaubsambiente im heimischen Garten

Keine weitere Arbeit machen die 100 Eisbegonien, die überall leuchten – in der Blüte natürlich in kräftigem Rot. Einmal in der Erde benötigen sie keine Aufmerksamkeit mehr, lediglich hin und wieder etwas Wasser. Die Kakteen, die sich rechts und links des Grillplatzes zeigen, überzeugen eher durch ihre bewehrte Haltung. Da packt keiner freiwillig hin. „Ich mag die einfach“, sagt Gerhard Kraus. Sie und vor allem die vier Palmen im Garten sind seine Augensterne, sein Urlaubsambiente im heimischen Garten, wie er lachend erzählt.

Vor allem die große, zehn Jahre alte Hanfpalme hat es ihm angetan. Unter ihr baut er jeden Sommer seinen Whirlpool auf, setzt sich hinein, schaut hoch in die Palmwedel und genießt Urlaub daheim. „Das sind pure Glücksmomente“, schwärmt er. Die drei kleineren Palmen brauchen im Winter etwas Zuwendung. „Wir binden die Blätter hoch, damit das Herz der Palme geschützt ist“, berichtet Simone Kraus. Wird es richtig kalt, kommt noch eine Schutzhülle darüber. Die große Palme kommt alleine zurecht, hat sich mit Hohenecken und den Temperaturen inzwischen derart gut arrangiert, dass sie sogar jährlich große Mengen Samen bildet.

„Wir sind seit drei Jahren beim Tag der offenen Gartentür dabei und haben immer sehr viel Spaß daran“, sagt Familie Kraus. Auch am Sonntag, 30. Juni, 10 bis 18 Uhr, werden sie wieder Besucher im Garten empfangen. Heidi Klum muss gar nicht erst kommen, die ist schon da, wohnt dauerhaft in einem der Gartenbeete. Es handelt sich dabei um eine kompakte, fruchtig duftende Beetrose, die nicht mit ihren Blüten in pinkviolett geizt und vom Rosenzüchter den offiziellen Namen „Heidi Klum“ erhalten hat.

Teilnehmer in Stadt und Kreis

Innenstadt:
Bettina Bachem, St. Franziskus-Straße 5; Edith und Otto Schmidt, Werschweiler Straße 10; Kräutergarten im Wadgasserhof, Ehemaliger Fürstenhof, Steinstraße 48;

Japanischer Garten, Am Abendsberg 1.
Hohenecken:
Simone und Gerhard Kraus, Deutschherrnstraße 51; Lilo & Eckehardt Neumann, Kellerwaldstraße 70.
Siegelbach:
Tamara Hellriegel, Kästenbergstraße 15a.
Erfenbach:
Gartenfreunde Erfenbach, Schwarzer Weg zwischen Rathaus und Feuerwehrgerätehaus; Schermerhof, Siegelbacher Straße 113; Martina und Steve Cain, Lettow-Vorbeck-Straße 7; Michaela und Jens Heidrich, Hohläckerstraße 2; Familie Daunderer, Hohläckerstraße 4; Tina Krone, Elisabeth-Kirch-Straße 9; Kleingartenverein Stöffelsberg, Im Kirchtal; Gabi und Paul-Peter Götz, Brunnenring 63.
Dansenberg:
Obstwiese des Vereins, Franz-Becht-Straße; Ursula Avenhaus, Zur Weide 6; Familie Braun-Mayr-Falkenberg, Auf der Rott 4; Familie Merker, Auf der Rott 8; Christine und Thomas Weber, Am Brunnenberg 12; Familie Klotz, Dansenberger Straße 115a; Barbara Meier, Hofdell 16; Familie Allard, Im Brüchel 17; Leonie Garth, Im Birngarten 14a.
Landkreis Kaiserslautern
Heiligenmoschel:
Susanne und Thomas Erdmann, Römerstraße 8.
Otterberg:
Christine und Karl Braun, Kirchstraße 36; Elena und Georg Jörg, Kirchstraße 19; Klostergarten Otterberg, Klosterstraße 17.
Trippstadt:
Heinke Welge, Unterhammer.
Alle teilnehmenden Gärten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind auf der Seite https://www.gartenbauvereine.de/saarland_rheinland-pfalz/ aufgeführt.
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