Kaiserslautern Vorentscheidung im Abstiegskampf

Zur Saisonmitte stehen die Kaiserslautern Pikes auf dem letzten Platz der Regionalliga Mitte. Am Sonntag, 15 Uhr, treten die Lauterer Footballer zum Kellerduell bei den punktgleichen Trier Stampers an.

Das Spiel könnte schon eine Vorentscheidung im Abstiegskampf liefern, denn der Verlierer der Partie hat wohl kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt. Ausgerechnet in dieser wichtigen Saisonphase fehlt den Pikes ihr US-Quarterback Barney O’Donell, der nach einem Platzverweis gegen die Frankfurt Pirates für ein Spiel gesperrt wurde und dadurch in Trier fehlen wird. „Das schwächt uns erheblich und ist in dieser Situation doppelt bitter“, erklärt Headcoach Stefan Heiler. In der Partie gegen Frankfurt waren die Hechte bis zur Hinausstellung von O’Donell auf einem guten Weg, die Hessen zu schlagen, ließen dann aber in der Folge ohne den US-Amerikaner in der Offensive die Durchschlagskraft vermissen. Gegen Trier setzt Heiler auf den wiedergenesenen Sebastian Neuwald auf der Quarterback-Position. „Sebastian genießt unser Vertrauen, und wir werden mit ihm voll auf Sieg spielen“, stärkt Heiler dem Lauterer Eigengewächs den Rücken. Im Hinspiel startete Neuwald die Partie gegen die Stampers, wurde dann aber im Laufe der Partie von O’Donell ersetzt. „Sebastian hatte sich die Startposition im Wintertraining verdient“, so Heiler. Beim Saisonauftakt zeigten die Hechte eine teilweise nervöse Vorstellung und waren noch wenig eingespielt. Dies nutzten die Stampers zu ihrem bisher einzigen Saisonsieg. Die Pikes verschliefen bei der 18:28-Niederlage die Anfangsphase, kämpften sich aber bis zur Halbzeit wieder heran und waren ganz nah dran, die Partie noch zu drehen. Doch auch in der zweiten Halbzeit blieb das Comeback der Favoriten aus, so dass den Trierern gleich im ersten Saisonspiel die Überraschung gelang. Doch der weitere Saisonverlauf war für den Aufsteiger von der Mosel nicht erfolgreich. Bei den Gießen Golden Dragons setzte es eine 12:52-Klatsche und gegen Mitaufsteiger Pforzheim verlor Trier zu Hause mit 18:32, ehe es gegen Montabaur mit 15:50 die zweite heftige Niederlage gab. Für die Pikes wäre ein Sieg in Trier sehr wichtig. In dieser Saison wird es in der Regionalliga Mitte drei Absteiger geben, und bisher scheint es so, dass nur die drei Erstplatzierten nichts mit dem Abstieg zu tun haben. „Die Liga ist dieses Jahr so stark besetzt. Da gibt es keine leichten Spiele“, analysiert Stefan Heiler. Nach der Partie in Trier wartet für die Hechte ein schwieriges Restprogramm. In den letzten vier Spielen müssen die Pikes noch gegen die beiden Topteams aus Ravensburg und Gießen ran, die bisher noch ungeschlagen sind. Zudem kommen noch die schwierigen Auswärtsaufgaben in Montabaur und Pforzheim hinzu. Ravensburg und Gießen haben sich zur Saisonmitte abgesetzt und werden den Meister unter sich ausmachen. Danach folgt der amtierende Champion Albershausen, der mit bereits zwei Niederlagen im Titelrennen wohl nicht mehr mitmischt. (aeck)

x