Kaiserslautern Wäre das Regenwasser der B270 eine Lösung für den Gelterswoog?

Der Gelterswoog leidet seit Jahren unter Wasserknappheit.
Der Gelterswoog leidet seit Jahren unter Wasserknappheit.

Die anhaltende Wasserknappheit im Gelterswoog im Kaiserslauterer Stadtteil Hohenecken beschäftigt auch die Mitglieder des Verwaltungsrates der Stadtentwässerung. Sie wollten im Mai wissen, ob sich das Regenwasser, das entlang der B270 anfällt, gezielt in den See leiten ließe und diesen so auffüllen könnte und in wessen Zuständigkeit dies liege. Diese Frage hat Jörg Zimmermann, Vorstand der Stadtentwässerung, jetzt in der Sitzung des Werkausschusses beantwortet. Eine Recherche habe ergeben, dass die Wasserrechte für das anfallende Wasser auf der B270 beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) liegen.

Bei der Planfeststellung für den Ausbau der B270 aus dem Jahr 1994 finde sich ein Hinweis auf die Einleitung von Regenwasser in das Grundwasser oder den Mittelbach. Für den Ausbau der B270 sei laut Wasserbuch keine direkte Einleitung in den Gelterswoog vorhanden, schildert Zimmermann. Im Jahr 2019 erfolgte die Sanierung und der Ausbau des Abschnittes zwischen Hohenecken und Gelterswoog, resümiert Zimmermann.

Wassermenge reicht nicht aus

Ob eine Einleitung des Regenwassers, das über die Straße anfalle, überhaupt genehmigt werden würde, sei fraglich. Denn die Einleitung in Stillgewässer unterliege speziellen Reinigungsanforderungen. Die Stadtentwässerung selbst sei hier nicht der richtige Ansprechpartner, eine nachträgliche Einleitung in den Gelterswoog liege in der Zuständigkeit des LBM.

Eine Berechnung von Seiten der Stadtentwässerung habe ergeben, dass die erwartete Regenmenge ohnehin nicht ausreichen würde, um dem See spürbar zu helfen. Das Teilstück der B270, das für eine Einleitung in Frage käme, sei 1000 Meter lang und acht Meter breit. Auf dieser Fläche werde mit einer jährlichen Wassermenge von 5000 Kubikmetern gerechnet. Für den See benötigt würden jedoch 100.000 Kubikmeter, so Zimmermann.

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