Kommentar Warmfreibad-Frust: Es fehlt die Suche nach dem Kompromiss

Das Warmfreibad an der Entersweilerstraße.
Das Warmfreibad an der Entersweilerstraße.

Die Causa Warmfreibad erweckt den Eindruck, als sei der Stadt die Waschmühle wichtiger. Was fehlt, ist der Weg zu einer erträglichen Lösung – für alle.

Erst rühmte sich die Stadt ihrer erfolgreichen Suche nach „ausreichend“ Manpower, jetzt wiederum ist keine da – ja, was denn nun? Hat sich die Verwaltung etwa in irgendeiner Rechnung verzettelt? Zugegeben, damit täte man dem Dezernat von Anja Pfeiffer ein bisschen Unrecht. Angestellte fallen eben aus – unglücklich, dass diese Flut gerade über Wochen nicht abebbt. Was die Stadt in der Causa Warmfreibad aber schmerzlichst vermissen lässt: die Suche nach einem ernsten Kompromiss, ja den Willen. Wenigstens an ein, zwei Tagen nur hätte sie die Öffnungszeiten mit denen der Waschmühle tauschen können. Oder wie wäre es gewesen, an der Entersweilerstraße, sagen wir, zweimal pro Woche zwischen 10 und 18 Uhr aufzuschließen statt erst um 12? Davon hätte jeder was gehabt. So aber entsteht der Eindruck, als liege alle Priorität auf der Waschmühle – verspäteter Start hin oder her. Vor der Saison 2025 müssen sie sich im Rathaus Gedanken machen. Darüber, wie sie Personallücken im Ernstfall stopfen – und wie sie in Notlagen die Öffnungszeiten fair verteilen. Denn eine Lösung ist der Ist-Zustand nicht.

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