Kaiserslautern Wunschkonzert ist angesagt

Michael Halberstadt untermalte wieder das Marktfrühstück.
Michael Halberstadt untermalte wieder das Marktfrühstück.

Die Senioren aus dem nahen Wohn- und Pflegeheim Kessler-Handorn sind Stammgäste auf dem Donnerstagsmarkt. Wer kaum Besuch kriegt und selten vor die Tür kommt, den nehmen die „Alltagsbegleiter“ aus dem Betreuungsteam mit auf den Markt. Umso abwechslungsreicher, wenn dort wie gestern Morgen „Marktfrühstück“ angeboten wird.

In diesem Jahr ist es erst das zweite „Frühstück“ auf dem Markt, zu dem das Stadtteilbüro Innenstadt-West zusammen mit der Bau AG eingeladen hat. Bei Kaffee, Saft und Sekt finden sich an den Sitzgarnituren unterm Zeltdach vor allem die Mieter der umliegenden Wohnungen zum Schwätzchen zusammen. Gemäß dem Titel ihrer Mieterzeitschrift sind die Mitarbeiter der Wohnungsgesellschaft „mittendrin“. Ein Mann, eine Gitarre und ein musikalisches Repertoire mit Country, Rock und querbeet: In der Gegend, in der er früher zuhause war, hat Michael Halberstadt die musikalische Unterhaltung übernommen. Seit dem allerersten Marktfrühstück ist er immer mal wieder gerne musikalisch mit von der Marktpartie. Margit Pusch und Partner kennen Halberstadt und seine Musik. Gestern Morgen haben sie deshalb die Gartenarbeit Gartenarbeit sein lassen und sind in die Königstraße gekommen. Dort sind - auch zur Freude der Marktbeschicker - die Barrieren abgebaut und die Straße wieder ohne Hindernis befahrbar. Einkaufen wollte das Paar später auch noch, aber erst einmal war Wunschkonzert angesagt: „Leila“ von Eric Clapton extra für Margit Pusch. Johnny Cash und „Ring of Fire“ hat Halberstadt auch auf Lager. An Stehtischen beraten Vertreter von Betreuungsvereinen zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung; das Gemeinschaftswerk informiert über das Wohnprojekt P90 für anerkannte Asylbewerber. Dann kommt plötzlich die Sonne doch noch raus und wärmt die Menschen auf dem Markt. Den Senioren in ihren Rollstühlen war es aber vorher schon ein bisschen zu kühl geworden; sie sind bereits weitergezogen. Zum Abschluss gehe es immer noch in ein nahes Café, haben die Betreuerinnen erzählt. Die Leiterin des Stadtteilbüros denkt inzwischen darüber nach, wie sich in diesem Jahr noch ein drittes „Marktfrühstück“ organisieren lässt. Irgendwann zur Kürbiszeit im Oktober, kann sie sich vorstellen.

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