Kaiserslautern Ziel ist das obere Tabellendrittel

In der vergangenen Saison gab’s eine Heimniederlage gegen den TV Langen. Das Bild zeigt Aaron Kert Ellis vom 1. FCK (im weißen T
In der vergangenen Saison gab’s eine Heimniederlage gegen den TV Langen. Das Bild zeigt Aaron Kert Ellis vom 1. FCK (im weißen Trikot) umringt von TVL-Spielern beim Wurf.

Die Basketballer des 1. FC Kaiserslautern starten am Sonntag (17.30 Uhr/Barbarossahalle) mit einem Heimspiel gegen den TV Langen in die Spielzeit 2018/19. Nach Platz acht im Vorjahr peilt die Mannschaft von Headcoach Theo Tarver diesmal einen Platz im oberen Tabellendrittel an.

Dank einer starken Hinrunde haben sich die Roten Teufel letztes Jahr frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigt und eine sorgenfreie Saison gespielt. Die Tatsache, das Minimalziel Klassenerhalt frühzeitig in der Tasche gehabt zu haben, schien das Team um Kapitän Thomas Erb allerdings eher zu lähmen, als zu beflügeln. Vor allem gegen die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel setze es in der Rückrunde vermeidbare Niederlagen. Dass man den späteren Vizemeister Speyer zu Hause an den Rand einer Niederlage brachte, offenbarte das Potenzial der Mannschaft. Angesichts der finanziell teilweise deutlich besser ausgestatteten Konkurrenz war der souveräne Klassenerhalt daher keine Selbstverständlichkeit. Der Einzug in das Finale um den BVRP-Landespokal rundete eine gelungene Spielzeit ab. Tarver kann auf eine eingespielte Mannschaft bauen. Zwei Abgängen stehen zwei Neuzugänge gegenüber. Kevin Luyeye (Ziel unbekannt) und Ex-Profi Japhet McNeil, der zwei Klassen tiefer bei Nieder-Olm angeheuert hat, haben die Rot-Weißen verlassen. Neu an Bord sind Isaah Negron (USA) und Dennis Nap (TV Kirchheimbolanden). „Beide haben im Training und in den Vorbereitungsspielen einen guten Eindruck hinterlassen“, findet Kaiserslauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann. Die neu eingeführte Local-Player-Regelung, die der Nachwuchsförderung dienen soll, stieß nicht bei allen Regionalligisten auf Gegenliebe. Die Mannschaften müssen demnach ab dieser Saison mit mindestens drei Spielern, die 23 Jahre oder jünger sind, antreten. Zwei davon müssen zu jeder Zeit auf dem Feld stehen. Die Staatsbürgerschaft spielt keine Rolle. Als Local Player gilt, wer als Jugendlicher drei Jahre in einem deutschen Verein gespielt hat. Stehen im Laufe eines Spiels weniger als zwei von ihnen zur Verfügung - etwa wegen Verletzungen oder Sperren - muss die Mannschaft die Partie mit nur noch vier oder gar drei Spielern, anstatt der üblichen fünf fortsetzen. Während FCK-Urgestein Erb (35), der als Jugendlicher Fußball spielte, somit durchs Raster fällt, gilt Negron, obwohl US-Amerikaner, als Local Player. Gemeinsam mit Kevin Croom soll der 19-jährige im Aufbauspiel die Fäden ziehen. Für Gefahr von außen sollen die beiden Scharfschützen Ronny Weihmann und Gergely Hosszu sorgen. Die lange Garde bilden wieder Waldemar Nap (2,03 Meter) und Aaron Ellis (2,07 Meter). Beide sind gute Rebounder. Kraftpaket John Barber (2,02 Meter) verfügt ebenfalls über Gardemaß. Eigengewächs Maximilian Herzog und Jan Piechocki komplettieren die Elf-Mann-Rotation. „Wir haben uns in der Sommerpause als gesamte Organisation weiterentwickelt und einen Schritt nach vorne gemacht. Ich liebe die Energie und Entschlossenheit, die die Spieler in der Vorbereitung an den Tag gelegt haben. Wir verfügen über sehr ausgeglichenes Team und haben auf jeder Position gute Schützen. Wir wollen dieses Jahr beweisen, dass unser Programm in der Liga zu den besten gehört“, hat sich Tarver mit seiner Truppe einiges vorgenommen. Während Speyer, Koblenz und Karlsruhe den Titel wohl unter sich ausmachen werden, ist der Rest der Liga eine Wundertüte. Vieles scheint möglich, wenn der Start in die Saison gelingt. Speyer, das den Aufstieg letztes Jahr nur um Haaresbreite verpasste, hat sich mit den ehemaligen Kaiserslauterer Bundesligaspielern Tim Schwartz und Dimitrij Kreis prominent verstärkt. „Mit nur zwei Saisonniederlagen nicht aufzusteigen, war extrem bitter. Für mich sind sie der absolute Topfavorit dieses Jahr“, betont Christmann, der Schwartz gerne zurück in die Barbarossastadt gelotst hätte. „Tim hat einen Platz als Referendar in Landau, da liegt Speyer räumlich näher“, nennt er einen von mehreren Gründen, warum aus der Rückholaktion nichts wurde. Die sportliche und finanzielle Perspektive dürfte ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Gegen den TV Langen, am Sonntag Gegner bei der Saisoneröffnung, setzte es im vergangenen Jahr zwei Niederlagen. „Das wird ein physisch anspruchsvolles Spiel. Die Stimmung im Team ist top, und die Jungs sind extrem fokussiert“, hofft Christmann auf einen gelungenen Saisonstart. „Beim ersten Spiel der Saison werden wir direkt Vollgas geben“, verspricht Erb. Es ist angerichtet. Kader 2018/19 1. FC Kaiserslautern: W. Nap, D. Nap, Barber Jr., Weihmann, Hosszu, Herzog, Piechocki, Erb, Croom, Ellis, Negron .

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