Haßloch Erlebnistheater: Kampf ums Reich der Dunkelheit

Noch probt das Ensemble für den Grusel (von links): Barbara Henrich, Julia Weber und Helmut Henrich.
Noch probt das Ensemble für den Grusel (von links): Barbara Henrich, Julia Weber und Helmut Henrich.

Wer sich gruseln möchte, kann bald das WwP-Theater ansteuern. Dort ist das Erlebnistheater „Das Gruselkabinett“ zu sehen. Und Hartgesottene können sich auf die „Street of Horror“ wagen.

Das Erlebnistheater „Das Gruselkabinett“ unter der Regie von Peter Ruffer und der Co-Regie von Virginia Choinowski sorgt mit 30 Schauspielern und Schauspielerinnen sowie Mitgliedern der Tanzschule Wolfer-Leibfried im Saal Löwer für Gänsehautmomente. Wer es nicht abwarten kann, sich zu gruseln, kann statt des direkten Wegs in den Saal Löwer die „Street of Horror“ mit Überraschungen und Schrecknissen wählen. Sie führt durch das Foyer, den kleinen Saal und die Puschkin-Bar zu den Sitzplätzen. Wer’s weniger schaurig mag, kann an der Kasse Bescheid geben und gelangt geschützt vor Monstern direkt in den Saal.

Ganz ohne kleinere Schrecken dürfte bei den Aufführungen niemand davonkommen. „Auch während der Vorstellung, es ist ja Erlebnistheater, wird es Momente geben, in denen das Publikum erschrickt“, sagt Peter Ruffer. „Aber niemand muss Angst haben“, beschwichtigt er.

Eine ägyptische Mumie und viele seltsame Gestalten

Schauplatz der Ereignisse ist das London der 1920er Jahre. Dort erhält die Amateurarchäologin Lady Asmodena ein wertvolles Paket. Der Inhalt: eine ägyptische Mumie. Schon bald geschehen in der düsteren Atmosphäre ihres Landguts seltsame Dinge. Das ist die eine Geschichte. Sie erklärt, wie die schrägen Figuren ins Haus der Lady kommen.

Die zweite, damit zusammenhängende Geschichte ist der Kampf der geheimnisumwitterten Gestalten, die alle dasselbe wollen: ein Amulett, das unbesiegbar macht und seinem Besitzer auch die Macht über das Reich der Dunkelheit sichert. Ansprüche erheben unter anderem die Mumie, Graf Dracula, ein Werwolf, eine Spinne und Augusta, die mit ihren blonden Locken wie ein Engel erscheint, laut ihren Gegnern in Wahrheit allerdings „noch schlimmer als Satan selbst“ ist.

Noch heißt es: Feilen an den Feinheiten

Welche dieser Schreckensgestalten wird am Ende das Amulett und die Macht an sich reißen? Knapp zwei Wochen vor der Premiere probt Ruffer mit seinem Team eine der letzten Szenen. Die engelsgleiche junge Dame lockt ihre Freunde und reizt ihre Gegner. Mit „Kommt, die Macht ist in meinen Händen“, hält sie ihnen das Amulett gleichsam vor die Nase.

Finster blickende Gestalten schleppen sich auf die Bühne und beginnen zu tanzen. Um sie herum werden sich später weitere gespenstische Gestalten wie die „Bones“, die Skelette, und die „Vamps“, die Vampire, gruppieren, die dem sich anbahnenden Kampf zusehen werden. Der Inhalt der Szene ist klar, es geht jetzt um Feinheiten. Die Mitglieder der Tanzschule Wolfer-Leibfried, die ihre zombiehaften Bewegungen fast schon professionell synchron gestalten, sollen einen engeren Kreis um Augusta bilden. Das dürfte später noch bedrohlicher wirken.

Die letzte Szene bleibt noch streng geheim

Graf Dracula, ganz in Schwarz mit minimalen roten Akzenten gewandet, „steht einfach nur da und beobachtet die Szene“, kommt eine Regieanweisung. „Aber so, als ob du jederzeit eingreifen kannst.“ Ein Ruck geht durch den Körper des Schauspielers. „Ja, genau. Dieser Blick!“, ist Ruffer zufrieden.

Nicht lange aber, dann fällt Dracula mit einem markerschütternden Schrei – ebenso wie alle anderen, die einen direkten Blick auf das begehrte Objekt der Macht werfen. Die Spinne, noch unkostümiert und daher recht freundlich anzuschauen, soll das Publikum mit einbeziehen. Auch das klappt sehr schnell. Die allerletzte Szene und die Auflösung, wer den Sieg davonträgt, hält Ruffer allerdings „noch streng geheim“. Das stehe noch nicht fest. Aber vielleicht kann man ja auch der Presse nicht trauen, ein Geheimnis zu wahren.

Kein Geheimnis sind die Mitwirkenden. Mit dabei sind auf jeden Fall wieder Anika Zabler, Peter Weigel, Jan Rittinger, Karin Rittinger, Caro Schmitt und Julia Weber.

Info

„Das Gruselkabinett“ (Empfehlung: ab 14 Jahren) am 25., 26., 30. und 31. Oktober sowie am 1. und 2. November, jeweils 20 Uhr, im Saal Löwer, Langgasse 66, Haßloch. Wer verkleidet kommt, erhält ein Getränk gratis. Tickets im Chaoskeller, Am Jahnplatz 6, Haßloch, und unter eventim-light.de. Ein Soll ist das Kostüm bei der Gruselhalloweenparty am 31. Oktober ab 22.30 Uhr, die unabhängig von der Aufführung besucht werden kann.

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