Kreis Bad Duerkheim Friedhof bleibt defizitär

Hier und da ein wenig eingespart, etwas mehr Steuern eingenommen und trotzdem im Minus geblieben: Mit dem Nachtragshaushalt ist der Ortsgemeinderat von Bobenheim am Berg nicht wirklich zufrieden.

Bevor der Nachtragshaushalt, der die im Jahresverlauf eingetretenen Änderungen abbildet, in der Ratssitzung am Mittwoch einstimmig verabschiedet wurde, stand Angenehmeres auf der Tagesordnung: Gute 7000 Euro sind der Gemeindekasse im laufenden Jahr von Bürgern, Vereinen und Unternehmen gespendet worden und mussten, wie gesetzlich vorgeschrieben, vom Rat per Abstimmung angenommen werden. Die mit gut 2300 Euro größte diente zur Renovierung des Ratssaals und kam vom Bürgerverein. Trotz Spenden, Eigenleistungen wie jüngst bei der Mandelbaumpflanzung und Sparbemühungen prangt auch im Nachtragshaushalt ein Fehlbetrag: Vor allem wegen gestiegener Steuereinnahmen, zwar nur knapp 21.000 Euro statt der zu Jahresbeginn noch erwarteten gut 37.000 Euro, aber nach wie vor bleibe einfach nicht genug übrig, übte Bürgermeister Dietmar Leists (CDU) Kritik an der unzureichenden Finanzausstattung der Kommunen. Nur weil sich so viele Bürger im Dorf einbringen, komme man überhaupt noch über die Runden, pflichtete SPD-Sprecher Dietrich Briese bei. Defizitär wirtschaftet auch der örtliche Friedhof. Was also für dessen Pflege oder auch zur Unterhaltung der Leichenhalle aufgewendet werden muss, fließt durch die Gebühren nicht wieder in die Kasse zurück. Erstmals seit dem Jahr 2011 sollen nun die Friedhofsgebühren steigen. Einstimmig sprach sich der Rat für eine 20-prozentige Erhöhung aus. Ein zumal im Vergleich mit teils deutlich höheren Preisen benachbarter Kommunen vertretbarer Schritt, so war man sich über alle Fraktionen einig. Kostendeckend arbeitet der Friedhof damit zwar weiter nicht, immerhin aber, so Briese, müsse die Ortsgemeinde nicht immer mehr zuschießen. Eine Bewerbung des Ortes um eine von den Pfalzwerken gesponserte Ladesäule für Elektrofahrzeuge sei erfolglos geblieben, informierte Bürgermeister Leist den Rat. Das Unternehmen erwarte eine zu geringe Auslastung einer solchen Stromtankstelle.

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