Kreis Bad Duerkheim Leserbriefe:
„Es wird ein gutes Werk“, sind sich Bernhard Knoop, Edelberth Schehl, Ungstein 21 und Forum einig. Eigenlob stinkt, Freundes Lob hinkt, Feindeslob klingt (Simrock Nr. 6551). Feindeslob blieb wohl aus. Aber: Das Werk lobt den Meister! (Simrock Nr. 6560). Jede Straße hat einen wirtschaftlichen Wert im Vergleich zu ihren Baukosten. Diese Nutzen-Kosten-Analyse, die die Erhaltungskosten berücksichtigt, ist Grundlage für die Investitionsentscheidung in Berlin. Vergeblich sucht man in den Informationen des LBM die Nutzen-Kosten-Analysen. Dort steht, was der Steuerzahler für 21,8 Millionen Euro in Kirchheim und für 27 Millionen Euro in Ungstein bekommt beziehungsweise bekommen soll. Würde Herr Knoop die Analysen veröffentlichen, müsste er sich nicht selbst loben und jeder könnte sehen, was er hier vollbringt und wie er mit Steuergeld umgeht. Es wäre interessant zu erfahren, ob der bolivianischen Delegation auch mitgeteilt wurde, dass die gelben Säcke schon reißen, wenn man sie nur schief ansieht, oder, wie es ein RHEINPFALZ-Redakteur einmal formulierte, sie reißen, wenn sie mit Luft in Berührung kommen. Immer vorausgesetzt, sie sind überhaupt verfügbar. Daran scheitert es nämlich schon, wenn ein Mitarbeiter krank ist, wenn ein Lkw defekt ist, vermutlich auch wenn in China ein Sack Reis umfällt! So, Ironie aus. Um noch einmal auf die Materialstärke der Säcke zurückzukommen: Da der Hersteller vermutlich nach Stückzahl bezahlt wird, ist es eine dreifache Gewinnmaximierung, die Teile so dünn wie nur irgend möglich herzustellen. Erstens: die erwähnte Stückzahl; zweitens: der der Materialstärke geschuldete Verschleiß, denn was tut der geneigte (verzweifelte) Mülltrenner, wenn ein Sack reißt? Er versucht ihn so vorsichtig wie möglich in einen zweiten gelben Sack zu pfriemeln; drittens: die einkalkulierte Zweckentfremdung vieler Menschen, um damit ihr Leergut in den Supermarkt zu bringen, oder sonstigen Mist darin zu verstauen. Kosten ja nix, die Dinger. Ganz paradox wird es dann, wenn man die Säcke im Kontext sieht zu den europäischen Bestrebungen, die Tütenflut einzudämmen. Vor längerer Zeit war in der RHEINPFALZ einmal von Überlegungen unserer Abfallwirtschaft zu lesen, eine gelbe Tonne einzuführen. Es blieb bei diesen Überlegungen, denn wie mir eine Mitarbeiterin der Kreisverwaltung mitteilte, sahen die Verantwortlichen eine Schwierigkeit darin, dass die Bürger diese Tonne ja auch wieder irgendwohin stellen müssten. Möglicherweise tatsächlich ein Problem, aber die Säcke müssen ja auch irgendwo gelagert werden, bis sie abgeholt werden. Es wäre einmal interessant zu erfahren, was die Mehrheit der Betroffenen davon hält. Vielleicht könnte ja die RHEINPFALZ etwas in der Richtung pro und contra gelbe Tonne in die Wege leiten. Heute morgen dachten wir, uns trifft der Schlag. Als wir die RHEINPFALZ lasen, packte uns der Zorn und eine unheimliche Wut. Wie kann ein normal denkender Mensch so eine Freveltat begehen. Dieses kann nur durch ein krankes Hirn ausgeheckt und ausgeführt werden. Wie muss ein Mensch denken, um Tieren solch eine Pein anzutun. Wie muss ein Mensch denken und fühlen, um solch einen liebevoll gestalteten Ort zu verwüsten. Wir hoffen, dass es keine Tat eines Neiders war. Hoffentlich wird der Täter ermittelt und bestraft. Vielleicht wird dieses liebliche Plätzchen wieder aufgebaut und mit Leben erfüllt.