Freinsheim Parkplatz an der Quelle: Kritik an Kosten

Zwischen Burg- und Friedhofstraße soll der Parkplatz mit Renaturierung des Fuchsbachs entstehen.
Zwischen Burg- und Friedhofstraße soll der Parkplatz mit Renaturierung des Fuchsbachs entstehen.

Eine detaillierte Kostenaufstellung für den Parkplatz an der Quelle liegt heute dem Stadtrat zur Abstimmung vor (Onlinesitzung am Donnerstag ab 19 Uhr). War am 17. März im Bauausschuss noch von knapp 850.000 Euro die Rede, kommt das beauftragte Ingenieurbüro jetzt auf eine Summe von 864.265 Euro. In dieser ist aber noch nicht alles enthalten.

Inklusive Planungshonorare, Vermessung, Gutachten und die Aufstellung des Bebauungsplans sind sogar mit rund 927.000 Euro zu rechnen, so das Ingenieurbüro IGR aus Rockenhausen. Der private Parkplatz für den Altstadthof soll 143.000 Euro kosten. Für die Renaturierung des Fuchsbaches sind knapp 100.000 Euro veranschlagt.

Die Bürgerinitiative gegen den Parkplatz hat schriftlich bei der VG-Bauabteilung, der Stadtspitze sowie den Fraktionssprechern im Stadtrat die Kostenauflistung kritisiert. Aus Sicht der Initiative ist sie „lückenhaft, ungenau und an vielen Stellen zu hinterfragen“. So fehlten Kosten für Grunderwerb, für das Lärmgutachten, Beleuchtung sowie für das noch ausstehende Artenschutzgutachten. Außerdem wird kritisiert, dass der Bauausschuss noch über völlig andere Zahlen abstimmte. Die Bürgerinitiative ist der Meinung, dass im Stadtrat deshalb„keine fundierte Entscheidung für dieses Großprojekt“ getroffen werden könne. Zudem stelle sich angesichts von Gesamtkosten „von vermutlich deutlich mehr als einer Million Euro“ die Frage des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, zumal der Parkplatz nicht mehr als Anwohnerparkplatz geplant werden könne.

Die Nutzung des Parkplatzes soll am Donnerstag noch einmal Thema sein. So hatte Klaus Schmitz (Grüne) im Bauausschuss moniert, dass der Antrag seiner Fraktion noch nicht zur Aussprache und Abstimmung vorgelegen habe. Die SPD hatte ihren Antrag bereits im Verkehrsausschuss im Februar zurückgezogen, nachdem klar war, dass der Parkplatz öffentlich geplant werden muss, da sonst keine Fördergelder ausbezahlt werden.

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