Kreis Germersheim Alte Halle in neuem Glanz

Der Verbandsgemeinderat Hagenbach hat bei seiner Sitzung am vergangenen Donnerstagabend den „Startschuss für Detailplanungen“ in Sachen Sporthalle gegeben, wie Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer (SPD) sagte. Eine Entscheidung, ob die Tribüne abgerissen werden soll oder nicht, ist noch nicht gefallen.

Im kommenden Jahr soll es mit den Bauarbeiten an der sanierungsbedürftigen Schulsporthalle in Hagenbach losgehen. Das ist zumindest Scherrers Wunsch. Wie das Gebäude nach seiner Fertigstellung aussehen könnte, stellte Stefan Hunzinger vor. „Die Halle wird in den Rohbauzustand zurückversetzt“, berichtete der Rastatter Architekt. Ein komplett neuer Sportboden, neue Wandverkleidungen, Türen und Garagentore, all das steht auf dem Plan. Zudem soll das Gebäude eine thermische Hülle erhalten, sodass bestenfalls keine Wärme mehr aus dem Inneren entweichen kann. Das heißt auch: Das Hallendach soll künftig dicht sein. Das ist deshalb durchaus erwähnenswert, weil Hallennutzer seit vielen Jahren immer wieder mit Pfützen auf dem Spielfeld leben müssen. Die größte optische Veränderung der Außenansicht ergibt sich durch den Neubau eines Gymnastikraumes, der einstimmig beschlossen wurde. Er soll direkt an der Anfahrtsstraße entstehen und als Ersatz für die Mehrzweckhalle dienen, deren Abriss seit längerem beschlossene Sache ist. Auf 132 Quadratmetern können dort laut Planung 33 Personen sporteln. Für ausreichend Licht im Anbau soll eine Glasfront auf der Seite zum Pausenhof hin sorgen. Modernste Technik soll im Bezug auf Heizung und Lüftung Einzug erhalten. Angedacht ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Eine solche Anlage misst ständig die Luftqualität und steuert vollautomatisch die Frischluftzufuhr. Auch eine Lösung mit mechanischer Lüftung, das heißt mit Fenster öffnen und schließen, ist laut Hunzinger möglich. Die Variante mit Lüftungsanlage koste rund 50.000 Euro mehr, wie der Architekt erklärte, sie biete aber zwei entscheidende Vorteile: Das System ist wesentlich energiesparender und die Hallennutzer müssen sich um nichts kümmern. Vor allem zweiteres ist für Scherrer der entscheidende Punkt. „In den meisten Fällen klappt die Lüftung über Fenster öffnen nicht“, ist er sich sicher. Die Ratsmitglieder folgten dieser Einschätzung vorbehaltlos und stimmten einstimmig für den Einbau einer Lüftungsanlage. Auch im Umkleidebereich sind größere Umbauten geplant. So soll zum einen die kleine Lehrer- beziehungsweise Schiedsrichterkabine barrierefrei, sprich rollstuhlgerecht werden. Zum anderen wird sich das Aussehen der großen Umkleiden wesentlich ändern. Drei Einzelwaschbecken sollen die großen Waschrinnen im Sanitärbereich ersetzen, in jedem Raum sind vier Duschen geplant. Aus den Großkabinen werden durch Trennwände kleinere Einzeleinheiten. Weiterhin unklar ist, ob die Tribüne saniert oder ob sie abgerissen wird. Den Schätzungen von Hunzinger zufolge, betragen die gesamten Baukosten inklusive Sanierung der Tribüne etwa 2,94 Millionen, mit einem Abriss der Tribüne etwa 2,88 Millionen. Eine Entscheidung soll erst dann fallen, wenn die genauen Kosten feststehen. Die Mehrkosten für die Tribüne übernimmt die Stadt Hagenbach. Diesen Beschluss fasste der Stadtrat bereits im Februar. Allerdings ist die Summe laut Beschluss auf 35.000 Euro gedeckelt, die von Hunzinger geschätzte Differenz liegt allerdings bei 60.000 Euro. Wie bereits mehrfach berichtet, wird die Kläranlage Berg wohl noch dieses Jahr stillgelegt. Das Abwasser soll dann über Neuburg zur Kläranlage Hagenbach gepumpt werden. Zur Finanzierung des neuen Anschlusses kommen auf die Berger Bürger Einmalbeträge zu. Deren Höhe legte der Verbandsgemeinderat nun fest. Demnach fallen für ein 400 Quadratmeter großes Grundstück höchstens 1480 Euro an, der Höchstbetrag für 1000 Quadratmeter liegt bei 3700 Euro.

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