Sondernheim Ameisenplage in Sondernheim: Stadt ruft Bürger zum Handeln auf

Tapinoma Magnum
Tapinoma Magnum

Die Ameisenart Tapinoma Magnum hat sich in der Süd- und Vorderpfalz ausgebreitet. Auch Sondernheim ist betroffen. Stadt und Schädlingsbekämpfer rufen zur Bekämpfung auf.

Seit rund zwei Jahrzehnten soll die ursprünglich in Nordafrika beheimatete Ameisenart Tapinoma magnum den Sprung über die Alpen geschafft haben. Das sagt Bernhard Seifert, promovierter Insektenkundler und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung. Diese Ameisenart breitet sich rasant in der Südpfalz aus – seit diesem Sommer sind Kolonien im Germersheimer Stadtteil Sondernheim gesichtet worden. Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung am Montagabend zu einem Infoabend in die Tulla-Halle eingeladen.

Drei Bekämpfungsgebiete hat die Stadtverwaltung nach Rückmeldungen Sondernheimer Anwohner ausgemacht: den Bereich um den Bürgerpark, Maiblumenstraße, Eichenring und Teile der Herrenfeldstraße; den Bereich um den Friedhof, die Friedhofstraße, Germersheimer Straße, Kirchstraße sowie den Bereich Schillerstraße, Ludwig-Uhland-Straße und Teile der Heinrich-Heine-Straße mit Eduard-Mörike-Straße.

Bekämpft wird seitens der Stadt mit kochendem Wasser, was die Ausbreitung der Tiere etwas eindämmt. Erfolge hat man Bürgermeister Marcus Schaile zufolge auf dem Sondernheimer Friedhof gehabt. Es sei zudem ein zweites Heißwasser-Fahrzeug angemietet worden, um die Plage zu bekämpfen. Patrick Gerlach, Geschäftsführer des Schädlingsbekämpfungsunternehmens Defensia (Neustadt), spricht von zwei Arten der Bekämpfung – „die zumindest die Ausbreitung eindämmen“. Einmal sei es das kochende Wasser und ein giftiges Schädlingsbekämpfungsmittel auf Gelbasis.

Schaile und Gerlach rufen die Anwohner der betroffenen Gebiete auf, mit Heißwasser die Bauten zu bekämpfen. Schon wenige Stunden danach sehe man, wie die Ameisen tote Artgenossen aus dem Bau schafften. Eine mehrmalige Wiederholung des Vorgangs sei hilfreich. Da die Stadt nur im öffentlichen Bereich bekämpfen kann, müssen Hausbesitzer auf ihren privaten Grundstücken selbst tätig werden oder einen Schädlingsbekämpfer rufen.

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