Kreis Germersheim Aus Moby Dick wird Toskana-Sauna

Seit Ende Dezember 2010 ist das Schwimmbad Moby Dick in Rülzheim Vergangenheit. Nun gibt es Investoren, die dem Freizeitgelände neues Leben einhauchen wollen – ohne Schwimmbad – aber mit Saunalandschaft, Hotel und Gastronomie. Alles im Stil der Toskana. Morgen werden die Ideen im Ortsgemeinderat vorgestellt.

„Ich halte Rülzheim für einen sehr attraktiven Standort“, sagt Dorena-Geschäftsführer und Gesellschafter Günther Eichelmann. „Wir wollen eine Alleinstellung.“ Der Standort sei wegen seiner Synergien so optimal. Geplant ist, auf dem Gelände des ehemaligen Moby Dick eine neue Saunalandschaft mit einem Restaurant zu bauen. Mit einem weiteren Investor soll zudem ein Hotel mit 70 Betten entstehen. Alles im Stil der Toskana, „denn wir sind ja hier in der Toskana Deutschlands“, sagt der Bayer aus Olching.

Synergien sieht Eichelmann mit der Straußenfarm, dem Campingplatz, dem Vereinsdorf und dem Streichelzoo sowie mit Busunternehmen aus der Region. Investiert werden soll eine Summe im Millionenbereich. Genauere Zahlen will der Investor jetzt noch nicht nennen.

Doch bevor dies alles kommt, gilt es Bürgermeister Reiner Hör (Aktive Bürger) zufolge, einige Dinge zu klären: Je nach Folgenutzung des Freizeitgeländes könne es nämlich passieren, dass das Innenministerium Teile seiner Förderung zurückverlangt. Aus diesem Grund müssen hier noch Gespräche mit Mainz geführt werden, so Hör weiter. Unter Umständen müsse dann noch ein paar Jahre (Ende 2017) gewartet werden, bis keine Rückforderung mehr erfolgen könne.

Vorstellbar ist aus Sicht Hörs, dass das Gelände des Freizeitzentrums mit Campingplatz und Badesee Dorena in Erbpacht überlassen wird. Dadurch hätte das Unternehmen Sicherheit und die Möglichkeit, alles zu vermarkten und das Personal des Platzes und das der neuen Saunalandschaft nach Bedarf einzusetzen. Quasi als Starthilfe werde die Gemeinde die Hülle des Moby Dick abreißen und die Kosten hierfür tragen. Auch der Campingplatz soll Eichelmann zufolge im Toskana-Stil umgebaut und angelegt werden.

„Wir werden einen gemeinsamen Eingang mit dem Hotel und dem Restaurant haben“, ergänzt die Dorena Vertriebsleiterin Eva Keller-Gesing. So werde schon beim Bau Kosten gespart. Die Restaurantküche soll alle Gebäudeteile versorgen und eventuell auch das Catering für die Dampfnudel haben. „Die Dampfnudel gehört der Gemeinde und steht zuerst den Vereinen zur Verfügung“, bekräftigt Hör. Daran werde sich nichts ändern. Doch wenn die Dampfnudel nicht belegt sei, könne Dorena die Halle vermarkten. „Denkbar seien Messen und Events wie beispielsweise ein Gartenmarkt“, sagte Eichelmann. Konzerte und weitere Veranstaltungen soll es auch geben.

Voraussetzung für all das ist Rainer Hör zufolge jedoch, dass sich alle Partner einig werden und es für alle ein Gewinn ist.

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