Germersheim „Ausgezeichneter“ Schulgarten an der Germersheimer Realschule

Viel Grün macht den Schulhof vor der Realschule aus.
Viel Grün macht den Schulhof vor der Realschule aus.

Die Richard-von-Weizsäcker-Realschule plus ist für das Schulgarten-Projekt ausgezeichnet worden. Nachhaltigkeit spielt im gesamten Schulalltag eine große Rolle.

Es sind viele kleine Projekte, auf die in der Richard-von-Weizsäcker-Realschule in Sachen Nachhaltigkeit Wert gelegt wird, wie Schulleiter Johannes Müller beim RHEINPFALZ-Besuch sagt. Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Schulhauses versteht sich fast schon von selbst, ebenso LED-Beleuchtung in dem Gebäude und Bewegungsmelder, damit das Licht nicht unnötig brennt und Energie verschwendet wird. Der Elternbrief – zwei bis drei Mal im Jahr etwa zehn Seiten, die 700 mal ausgedruckt wurden – ist digitalisiert worden und für Dokumente, die doch noch ausgedruckt werden müssen, wird ein umweltfreundliches Papier verwendet. Die Schüler und Schülerinnen ziehen mit und sammeln beispielsweise beim Mülldienst auf, was so auf dem Areal herumliegt. In der Schule gibt es Sammelstellen für ausgediente Smartphones, Druckerpatronen und Batterien, zählt Müller weiter auf. Bei Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür werden Getränke in Mehrwegflaschen und -bechern ausgegeben.

Johannes Müller
Johannes Müller

Nachhaltigkeit im Lehrplan verankert

Auf dem Außengelände geht der Rundgang weiter: Dort wurden ausreichend Fahrradständer gebaut, die Spielfläche unter den Bäumen ist aus Naturmaterialien gestaltet worden und generell wurde und wird bei allen Maßnahmen auf dem Schulhof eine möglichst nachhaltige Bauweise geachtet. Viel Grün macht die „Ruhezone“ aus, in der Schüler und Schülerinnen auf Sandsteinbänken ausruhen können. In ihren Kästen sind jetzt im Herbst noch ein paar Bienen aktiv, die von der Bienen-AG betreut werden. Es gibt zudem eine Nachhaltigkeits- und eine Reparatur-AG an der Realschule, die aktuell von 730 Kindern und Jugendlichen besucht wird. „In unserem Schulfahrtenkonzept ist ein Tag im Jahr als „Wander“-Tag verankert. Es ist uns wichtig, dass die Kinder draußen in der Natur unterwegs sind und sich bewegen“, wie Müller erzählt. An einem runden Tisch wird gemeinsam überlegt, welche Projekte man noch in Angriff nehmen kann. Und bei der Aktion „Kids an die Knolle“ macht die Schule ebenfalls mit.

Die Schulgarten-AG bei der Arbeit.
Die Schulgarten-AG bei der Arbeit.

Schulgarten wird neu gestaltet

Mit „BNE“, also „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist all das überschrieben – und im Schulgesetz verankert, wie der Schulleiter sagt. „Wir wollen uns nicht einfach nur ein Zertifikat an die Wand hängen, sondern die Idee mit Leben füllen“, so Müller, dem es wichtig ist, das Engagement seines Vorgängers Tobias Schumacher und des Fördervereins in Sachen Nachhaltigkeit zu betonen. Ein weiteres Zertifikat, das die Nachhaltigkeit im Schulbetrieb belegt, gab es zuletzt für den Schulgarten, der von einer AG betreut und in verschiedenen Fächern unterrichtlich genutzt wird. Fächerübergreifend werden beispielsweise auch Fragen von Energieverbrauch oder Konsum problematisiert. Momentan befindet sich der Garten, der in Zusammenarbeit mit dem Verein „Naturspur“ in Otterstadt angelegt wurde, allerdings im Dornröschenschlaf. Denn „die Schulgarten-AG wird alles neu gestalten“, gibt Müller Auskunft. So wird die Bewässerungsanlage zurück gebaut und dann sollen Hochbeete entstehen, die mit Gemüse und Obst bepflanzt werden.

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