Vor der Wahl Bürgermeisterkandidat Martin Volz will für „frischen Wind“ sorgen

Bürgermeisterkandidat Martin Volz vor der Minfelder Grundschule. Sie soll in den kommenden Jahren erweiterte und modernisiert we
Bürgermeisterkandidat Martin Volz vor der Minfelder Grundschule. Sie soll in den kommenden Jahren erweiterte und modernisiert werden, ein weiteres Millionen-Projekt für die Verbandsgemeinde Kandel.

Über kommunalpolitische Erfahrung verfügt Martin Volz reichlich. Seit 2019 sitzt er für die Freien Wähler im Verbandsgemeinderat Kandel. Im November möchte er zum Chef der Verwaltung gewählt werden. Dass er nicht aus der Verwaltung kommt, sieht er als Vorteil.

Es waren die Zustände in der Minfelder Kita, die in ihm das Interesse an der Kommunalpolitik geweckt haben. Martin Volz hatte sich seinerzeit zum Vorsitzenden des Elternausschusses wählen lassen und erfuhr auch in dieser Funktion von Wünschen der Eltern und Erzieherinnen, hörte von der Zuständigkeit der Ortsgemeinde und davon, dass deren finanziellere Spielraum sehr begrenzt sei. Und so dauerte es gar nicht lange, bis er sich zur Mitarbeit in der Freien Wählergruppe Minfeld entschloss. Bis dahin hatte er sich vor allem als Jugendtrainer im Minfelder Sportverein eingebracht.

Der heute 53-jährige Martin Volz stammt ursprünglich aus Berg, besuchte die Kandeler Realschule und wurde im hiesigen Krankenhaus von 1988 bis 1991 zum Krankenpfleger ausgebildet. Dort lernte er auch die aus Minfeld stammende Krankenschwester Tina Schneider kennen. Beide heirateten und Volz zog nach Minfeld. Zwei Söhne und seit kurzem auch ein Enkel gehören zwischenzeitlich zur Familie. Schließlich ließ er sich zum Notfall-Sanitäter ausbilden und ist seit Jahren bei der BASF in Ludwigshafen beschäftigt. Dass er in seiner Freizeit immer wieder im DRK-Rettungsdienst ehrenamtlich tätig ist, sei hier nur am Rande erwähnt, wie auch seine Tätigkeit als Abschnittsleiter im Katastrophenschutz des Landkreises.

Erneut zum Ortsbürgermeister gewählt

Das politische Engagement in der Wählergruppe blieb nicht ohne Folgen, Volz zog 2004 in den Ortsgemeinderat ein, wurde 2015 erster Beigeordneter und schließlich 2019 und auch 2024 wieder zum Ortsbürgermeister gewählt. Im „Tagesgeschäft der Kommunalpolitik“ kennt er sich also aus, gehört er seit 2019 doch auch dem Verbandsgemeinderat Kandel an. Doch dabei soll es, wenn es nach ihm selbst geht und nach dem Willen der Freien Wählergruppe, nicht bleiben. Martin Volz möchte gerne Bürgermeister der Verbandsgemeinde werden, Nachfolger von Volker Poß (SPD), der im April kommenden Jahres altersbedingt aus dem Amt ausscheidet.

Der Kandidat Volz wird auch getragen von der größten Fraktion im neuen Verbandsgemeinderat, der CDU, die diesmal keinen eigenen Kandidaten aufgestellt hat. Zusammen mit der FWG unterstützt die CDU seine Kampagne. Mit Volz erhofft man sich einen Bürgermeister, der nicht wieder aus der Verwaltung kommt, also für „frischen Wind“ sorgt und von außen auch neue und kreative Ideen mitbringt. Dass er diese hat, davon ist Martin Volz überzeugt. Er kenne die Verwaltungsabläufe, habe als Ortsbürgermeister mit vielen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern zu tun, führe wöchentlich Gespräche über Projekte der Ortsgemeinde. So blicke er auch hinter die Strukturen und erfahre auch oft, wo der Schuh drückt.

Bessere Betreuungsangebote in Grundschule

Einer seiner Schwerpunkte ist die Verbesserung des Betreuungsangebotes in den Grundschulen, für die die Verbandsgemeinde zuständig ist. Der Bedarf sei da, die Familien bräuchten verlässliche Zeiten von Montag bis Freitag. In Minfeld werde das Angebot von 7 Uhr morgens bis 16.45 Uhr gut angenommen und es sei flexibler als das Angebot der Ganztagsgrundschule. Wichtiges Vorhaben sei auch die Gewinnung von Fachkräften für die Verwaltung. Mit etwas Sorge beobachte er hier einen häufigen Personalwechsel, auch in der Leitungsebene, so Volz. Die Mitarbeiter möchte er so motivieren, dass sie gerne bei der Verbandsgemeinde Kandel arbeiten. Er wolle die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben, persönliche Beratung ohne Terminvereinbarungen ermöglichen und „offene Sprechstunden“ einführen. Und ganz besonders am Herzen liege ihm die Bündelung der sozialen Angebote in einem Stützpunkt, womöglich nahe bei der Verwaltung. Einrichtungen, die in der ganzen Stadt verteilt sind, sollten hier zusammengeführt werden. Chancen sieht Volz im interkommunalen Gewerbegebiet, das ganz neue Möglichkeiten biete.

Überzeugungsarbeit leistet er gerne mit seinem Wahlkampfteam bei Hofgesprächen, die gut angenommen werden und bei vielen Hausbesuchen, die er zwischenzeitlich schon vorgenommen habe. Die Zeit sei reif für einen Wechsel, das höre er auch immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern. Bis zum Wahltermin am 10. November hat Martin Volz noch viel vor: „Gemeinsam. Besser. Machen“ ist sein Versprechen für die nächsten acht Jahre, für die er um das Vertrauen bittet.

Martin Volz (l.) im Gespräch mit Kandels Bürgermeister Michael Gaudier (CDU) und Wehrleiter Alexander Ditz bei der Jahresabschlu
Martin Volz (l.) im Gespräch mit Kandels Bürgermeister Michael Gaudier (CDU) und Wehrleiter Alexander Ditz bei der Jahresabschlussübung der Feuerwehren in Minfeld.
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