Winden Bahnhof: Keine Fahrpläne mehr in den Schaukästen

Keine Fahrpläne im Aushang. Darüber ärgern sich derzeit viele Bahnreisende am Windener Bahnhof.
Keine Fahrpläne im Aushang. Darüber ärgern sich derzeit viele Bahnreisende am Windener Bahnhof.

Seit mehreren Wochen schon können sich Bahnkunden in Winden nicht mehr über die Abfahrtszeiten der Züge informieren. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Die Schaukästen am Bahnhofseingang sind leer. Zum Ärger vieler Reisender.

„Wann fahren die Züge?“ – oder: „Von welchem Bahnsteig aus können wir zusteigen?“ Das sind Fragen, die sich Bahnreisende am Bahnhof in Winden derzeit häufiger stellen, denn es hängt kein gelber Abfahrtsplan mehr in den Schaukästen. Züge fahren hier nicht nur in Richtung Landau/Neustadt oder Richtung Kandel/Karlsruhe, sondern auch nach Weißenburg im Elsass oder in die Kurstadt Bad Bergzabern.

Winden ist nun einmal ein Knotenpunkt, und da müsste man schon mal nachschauen können. Nicht jeder habe eine App auf seinem Handy und es gebe auch Menschen, die sich vor Ort informieren möchten, ärgert sich Leser Walter Bösherz, der sich mit einer Beschwerde nicht nur an seine Tageszeitung gewandt hat, sondern auch an Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die er gerade antraf. Die sitzen zwar nicht mehr im Bahnhofsgebäude, sondern nur noch auf dem Stellwerk.

Und Bösherz hat auch mit Leuten gesprochen, die gerade dabei waren, die (leeren) Schaukästen zu fotografieren, damit neue bestellt werden. Doch seit Wochen tue sich hier nichts mehr, kritisiert Bösherz, der täglich mit der Bahn fährt. Seiner Meinung nach würde es schon ausreichen, wenn Abfahrtspläne in Papierform in die Schaukästen kämen. Weil die Scheiben eingeworfen wurden, wartet die Bahn jetzt auf eine Ersatzlieferung. Und das ist auch der Grund, warum seit geraumer Zeit keine Fahrpläne mehr ausgehängt werden. Das Glas könne man sich sparen, weil es doch bald wieder zum Ziel von Randalierern werde, meint Bösherz.

Ein weiteres Problem sieht der Bahnkunde darin, dass die Züge einfach zu weit nach vorne fahren. Fahrgäste, die auf sich auf den Sitzplätzen niedergelassen haben, könnten so meist den Zug gar nicht mehr erreichen. Vor allem Blinde, Behinderte und Mütter mit Kinderwagen schafften es oft nicht, weil der Zug ganz schnell wieder anfährt. Man solle auch gerne mal das Stoppzeichen, also das Männchen fotografieren, welches dem Zugführer das Signal sendet, dass er losfahren muss. Denn dieses sei auch zu kurz von der Zeit gekoppelt. Früher sei er öfter von Kandel mit dem Zug gereist. Dort gebe es ein ähnliches Problem mit dem Zug in Fahrtrichtung Karlsruhe. Auch der halte viel zu weit weg von den Sitzplätzen, findet Bösherz.

x