Kreis Germersheim Bau der Vergärungsanlage beginnt

Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Bioabfall-Vergärungsanlage erfolgten in den vergangenen Monaten auf dem Gelände des
Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Bioabfall-Vergärungsanlage erfolgten in den vergangenen Monaten auf dem Gelände des Kompostwerks in Westheim. Jetzt kann der Bau der Anlage beginnen.

„Für den Bau der Vergärungsanlage Westheim im Landkreis Germersheim liegen nun alle rechtlichen Genehmigungen und Vertragsunterzeichnungen vor“, so Landrat Fritz Brechtel. Seit drei Monaten laufen bereits vorbereitende Arbeiten auf dem Gelände des bisherigen Kompostwerkes in Westheim auf dem die Vergärungsanlage entstehen soll. Nachdem die immissionsschutzrechtliche Genehmigung der SGD Süd für den Bau der Biogutvergärungsanlage mit einer Jahreskapazität von 48.000 Tonnen vorlag, erfolgte die Vertragsunterzeichnung für das Erbbaurecht zwischen der Kreisverwaltung Germersheim und der Firma Suez Süd GmbH mit der Option der Unterverpachtung an die Biogutvergärung Bietigheim GmbH. Der Erbbauvertrag enthält eine um fünf Jahre verlängerte Laufzeit und läuft bis zum Jahr 2040. Da alle rechtlichen Genehmigungen zeitnah erteilt wurden, kann der Bau der Anlage wie geplant diesen Monat starten. Bauherr der rund 17 Millionen Euro teuren Anlage ist die Biogutvergärung Bietigheim GmbH (BVB). Sie wird die Vergärungsanlage auf dem Gelände des Kompostwerkes Westheim errichten. Das Gelände hat die Firma SUEZ Süd GmbH vom Landkreis Germersheim im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages gepachtet. SUEZ wird es an die Firma BVB zum Bau und Betrieb der Vergärungsanlage weiterverpachten. Diese wird die bestehenden Anlagen des in die Jahre gekommenen Kompostwerkes in das neue Nutzungskonzept integrieren. Erforderliche Erweiterungsbauten werden die bisherige Anlage ergänzen. Die neue moderne Vergärungsanlage wird, so die Planung der BVB, Mitte 2019 in Betrieb gehen. Sie wird Bioabfälle aus den getrennten Sammlungen der Landkreise Germersheim und Ludwigsburg sowie der Stadt Karlsruhe verwerten und dabei rund 34 Millionen kWh Biogas erzeugen. Dieses Gas wird vor Ort gereinigt und zu Erdgasqualität aufgearbeitet. Somit kann es vom Gasnetzbetreiber CREOS direkt in die an der Landstraße L538 verlaufende Gashochdruckleitung eingespeist werden. Die Betreiberfirma BVB hob die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten hervor. Nur durch das reibungslose Zusammenwirken zwischen Landkreis, SGD Süd, Gasnetzbetreiber CREOS, Verpächter SUEZ Süd und den Fachplanern konnte der Zeitplan eingehalten werden. Nun kann mit voller Kraft der Bau der Anlage vorangetrieben werden. Dies bestätigt Brechtel, der in der Anlage die Möglichkeit sieht, Bioabfälle einer umweltgerechten und effektiven Verwertung zuzuführen mit zusätzlicher Erzeugung von Biogas. „Zudem zeigt sich hier ein positives Beispiel länderübergreifender und interkommunaler Zusammenarbeit von Landkreisen und Kommunen der beiden Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg“, so Brechtel.

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