Lesesommer-Tipp „Buch der Seelen“: Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Lesesommer in Lingenfeld: Amelie aus Westheim ist dabei.
Lesesommer in Lingenfeld: Amelie aus Westheim ist dabei.

Fantasy-Geschichten liebt Amelie Heppt aus Westheim, die am Lesesommer in der Gemeindebücherei Lingenfeld teilnimmt. „Buch der Seelen“ von Mechthild Gläser ist ganz nach dem Geschmack der Zwölfjährigen.

Ich lese so ein bis zwei Bücher in der Woche“, sagt Amelie Heppt. Die zwölfjährige Westheimerin macht mit beim Lesesommer der Gemeindebücherei in Lingenfeld. Das „Buch der Seelen“ hat sie mitgebracht, geschrieben von Mechthild Gläser. Ein Fantasyroman – ganz nach Amelies Geschmack. „Es geht darin um ein Mädchen, deren Familie ein uraltes Fotoalbum besitzt. Die Fotos darin sind mysteriös. Eines Tages sind einige davon verschwunden. Die fotografierten Menschen finden sich in der echten Welt wieder“, erzählt Amelie. Sie muss nun herausfinden, wer die Bilder „freigelassen“ hat. Und wie man sie wieder einfängt.“ Das Ende verrät sie nicht. Amelie empfiehlt, das Buch zu lesen. „Es ist abenteuerlich, lustig und spannend. Man kann sich darin verlieren. Es gibt eine kleine Liebesgeschichte. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist toll“, schwärmt Amelie. Denn mal spielt die Geschichte zur Zeit der Entstehung der Fotos in Edinburgh, mal in der Gegenwart. Geschichte interessiere sie generell. Das Schulfach hat sie zwar erst im nächsten Schuljahr, in dem sie die siebte Klasse des Edith-Stein-Gymnasiums in Speyer besuchen wird.

Ihre Freizeit verbringt sie gerne beim Taekwondo, Tanzen, bei Freunden oder mit dem Familienhund. Und beim Lesen, ob nun der Lesesommer stattfindet oder nicht. Gerade während der Corona-Pandemie habe ihr das Lesen sehr geholfen, sagt Amelie. Damals hat sie sich sogar einen E-Book-Reader zugelegt, schöner findet sie aber „echte Bücher“. „Das Gefühl ist einfach viel besser“, meint Amelie Heppt.

Deswegen geht Amelie gerne in die Bücherei in Lingenfeld. Ihre Freundin Marleen Koch begleitet sie dabei häufig. Die beiden leihen sich auch oft gegenseitig Bücher aus und geben sich Tipps. „Ich möchte es auch auf jeden Fall lesen“, sagt Marleen über das „Buch der Seelen“. Beim Lesesommer in Lingenfeld macht sie nicht mit.

98 Kinder sind in Lingenfeld bei der Aktion dabei. 156 Bücher habe die Bücherei eigens für den Lesesommer angeschafft – und stoße trotzdem an Grenzen, sagt Martina Faath, Angestellte in der Bücherei. „Wir küren keine Lesekönige mehr. Wir wollen von diesem Wettbewerb weg, deswegen werden Preise verlost“, so Faath. Das wird am 9. September bei der Abschlussveranstaltung passieren. Jedes Kind, das mindestens drei Bücher während des Lesesommers gelesen hat, bekommt ein Los. Die Veranstaltung ist auch für die 42 Kinder, die beim Vorlesesommer dabei sind, gedacht. Dabei lesen die Eltern vor, im Anschluss malen die Kinder ein Bild zu der Geschichte. Amelie Heppt stört das Losverfahren nicht. Vom Lesen abhalten werde sie das nicht.

In den Urlaub am Ende der Ferien will die Zwölfjährige Bücher mitnehmen. Als nächstes würde sie gerne die „Woodwalker“-Buchreihe in Angriff nehmen. Ansonsten wird sie sich spontan ein Buch nach dem Einband aussuchen. Die Bücher von ihrer liebsten Autorin Mechthild Gläser hat sie bereits alle „bezwungen“.

Vielleicht schreibt sie auch selbst eine Geschichte. Daran hat sie sich bereits mehrmals versucht. „Aber die haben mir dann irgendwie nicht mehr gefallen“, verrät Amelie Heppt.

Lesezeichen

„Buch der Seelen“ von Mechthild Gläser, Loewe-Verlag, 448 Seiten, 16,95 Euro, ab 12 Jahren

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