Wörth Die Stadt bekommt einen Beigeordneten mehr

Der Stadtrat tagt im Rathaus. Künftig können Sitzungen auch online übertragen werden.
Der Stadtrat tagt im Rathaus. Künftig können Sitzungen auch online übertragen werden.

Harmonisch verläuft die konstituierende Sitzung des neuen Wörther Stadtrats. Die Wahl der Beigeordneten findet erst im September statt. Aber seit Dienstag ist klar: Statt zwei wird es künftig drei Stellvertreter des Bürgermeisters geben.

Es komme nur äußerst selten vor, dass ein Bürgermeister der Stadt Wörth und ein neuer Stadtrat zeitgleich die Arbeit aufnähmen, sagte Bürgermeister Steffen Weiß (FWG) zu Beginn der ersten Stadtratssitzung des am 9. Juni gewählten Gremiums. „Mathematisch betrachtet kommt das nur alle 40 Jahre vor“, so Weiß, der am 1. Juli sein Amt angetreten hat. Zur Erklärung: Die Amtszeit des hauptamtlichen Bürgermeisters beträgt acht Jahre, der Stadtrat wird alle fünf Jahre gewählt.

Es sei sein Ziel, auch bei schwierigen Themen breite Mehrheiten zu finden, kündigte Weiß an. „Und wir sollten versuchen, so weit wie möglich die Bürger mitzunehmen.“ Der Bürgermeister kündigte weiter an, dass in Zukunft Stadtratssitzungen, bei denen Themen behandelt würden, die von großem öffentlichen Interesse seien, online übertragen werden sollen. „Natürlich wird nicht jede Sitzung live übertragen“, so Weiß. Die Online-Übertragungen wurden in die später verabschiedete Satzung aufgenommen.

In der gerade begonnen Legislaturperiode wird es im Stadtrat eine feste Sitzordnung geben. Außerdem werden Namensschilder auf den Tischen platziert. Und die Ratsmitglieder sollen sich in Zukunft siezen und mit dem Familiennamen ansprechen. „Das zeigt den Respekt voreinander“, betont Weiß, der erneut ankündigte, großen Wert auf Transparenz zu legen.

10 bis 12 neue Gesichter

Der neue Stadtrat hat nicht mehr sehr viel mit dem Vorgängergremium zu tun. Es gebe 10 bis 12 neue Gesichter im 32 Köpfe zählenden Rat, so Weiß. Abhängig ist das davon, ob es für die neuen Beigeordneten Nachrücker geben wird. Bis auf Thomas Kirschenmann (Parteilose Bürger Schaidt) haben alle Gewählten ihr Mandat angetreten. Für Kirschenmann ist Markus Kirstahler nachgerückt.

Stärkste Fraktion ist die CDU, die ihre 11 Sitze verteidigen konnte. Die SPD, die zuvor die größte Fraktion stellte, hat 3 Sitze verloren und hat nun 9 Vertreter im Rat sitzen. Der große Gewinner der Kommunalwahl ist die FWG, die nun 7 statt bisher 2 Sitze einnimmt. Nur noch 3 Mandate haben die Grünen, bisher waren es fünf. Mit Bernd Dübon schickt die FDP nur noch einen der ihren in den Stadtrat, bisher waren es zwei. Ganz neu im Gremium sind die Parteilosen Bürger Schaidt (PB Schaidt) mit einem Sitz. FDP und PB Schaidt bilden eine sogenannte technische Fraktion. Es braucht zwei Mandate, um Fraktionsstatus zu erlangen.

Beigeordneten-Wahl im September

Mit ein paar Änderungen wurde die von der Verwaltung vorgelegte Hauptsatzung einstimmig beschlossen. Die wichtigste Änderung betrifft die Zahl der Beigeordneten. Der Bürgermeister hat zukünftig drei statt zwei Stellvertreter. Der Vorschlag dazu kam von der CDU-Fraktion. Deren Vorsitzender Jürgen Weber begründete den Antrag damit, dass im Vertretungsfall immer gewährleistet sein müsse, dass die Stadt adäquat repräsentiert werden könne. Sollte der Bürgermeister im Urlaub oder anderweitig verhindert sein und die ehrenamtlichen Beigeordneten, die berufstätig seien, ebenfalls nicht anwesend sein, müsse es noch einen weiteren Vertreter der Stadt geben. „Es gibt so viele Termine, bei denen es wichtig ist, dass die Stadtspitze vertreten ist“, so Weber. Um Kosten zu sparen soll der dritte Beigeordnete keinen Geschäftsbereich erhalten. Dem Vorschlag folgte der Rat einstimmig. Gewählt werden die Beigeordneten in der nächsten Stadtratssitzung am 10. September.

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