Kreis Germersheim Drei für drei Gemeinden

Nach rund einjähriger Vorbereitungszeit konnte jetzt die interkommunale Vereinbarung zur Einrichtung einer gemeinsamen „Vergabestelle“ der Stadt Wörth und den Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel unterzeichnet werden. Von dieser werde sicherlich eine Signalwirkung auf andere Kommunen ausgehen, freute sich Staatssekretär Randolf Stich vom rheinland-pfälzischen Innenministerium.

Stich

war am Donnerstag nach Maximiliansau gekommen, weil ihm dieses Projekt bei der Aktion „Starke Kommunen, Starkes Land“ so wichtig sei und man schon viel „Herzblut“ in die Sache gesteckt habe. Weil die rechtlichen Vorgaben zwischenzeitlich so differenziert geworden seien, könnten kleinere Verwaltungen dieses künftig nicht mehr „nebenbei mitmachen“. Dies habe er selbst innerhalb der Landesverwaltung vor Jahren stark unterstützt, so Stich, und inzwischen seien die zentralen Vergaben und das „Landeskaufhaus“ eine Selbstverständlichkeit geworden. Wörths Bürgermeister Dennis Nitsche informierte eingangs über die Einrichtung der Vergabestelle, die räumlich im Bürgerhaus Maximiliansau untergebracht und mit drei neuen Mitarbeitern besetzt sei. Auf die Stellenausschreibung hin habe man Adrienne Treiling, Katrin Weisenburger und Peter Tropf mit der Aufgabe betraut. Projektmanager sei das Büro „Stadtimpuls“ Landau, das gestern mit Michael Kleemann in Maximiliansau vertreten war. Nitsche berichtete von 220 Auftragsvergaben pro Jahr in den drei Kommunen, die Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen stellten. Ein kooperatives Vorgehen könne daher nur von Vorteil sein, was auch seine Kollegen Reinhard Scherrer (Hagenbach) und Volker Poß (Kandel) unterstrichen. In allen Gremien sei man mit dem Vorschlag für dieses Projekt auf ungeteilte Zustimmung gestoßen, war zu hören. Beim Land bedankte sich Nitsche für die Finanzhilfen. So habe man schon 22.000 Euro erhalten und in die Infrastruktur (Ausstattung) der Vergabestelle investiert, sagte Nitsche. Auch sei zwischenzeitlich für alle Beteiligten eine gemeinsame Dienstanweisung erstellt worden. Im „Themenspeicher“ seien Beschaffungen für die Feuerwehren, die Beschäftigung der Facility-Manager, IT-Beschaffungen, eine Bieterkartei und ein Forum für die Verwaltung aufgenommen worden. Hiermit werde man sich gemeinsam nach und nach beschäftigen. Es sei zu hoffen, so Kandels Bürgermeister Volker Poß, dass auch die zweite Runde im Projekt „Starke Kommunen, Starkes Land“ so erfolgreich werde wie die vorangegangene. Dabei hatten Hagenbach und Kandel zusammen gearbeitet. Jetzt schloss sich auch die Stadt Wörth an. Den drei Mitarbeitern der Vergabestelle gab Staatssekretär Stich den Trost: „Die ersten drei Jahre werden anstrengend werden.“ Danach aber werde man die Kooperation als Gewinn für alle Beteiligten ansehen und froh sein, diesen Schritt getan zu haben. Aufmerksame Zuhörer und Beobachter waren Kreisbeigeordneter Christoph Buttweiler und Rülzheims Bürgermeister Matthias Schardt. Letzterer möchte die Zusammenarbeit erst einmal beobachten, sagte er zur „RHEINPFALZ“.

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