Neupotz Einkauf im Wasgau-Markt kommt voran

Wasgau hat vor in Neupotz einen Markt zu eröffnen. .
Wasgau hat vor in Neupotz einen Markt zu eröffnen. .

Der Weg für einen Wasgau Markt ist frei. Der Flächennutzungsplan wird geändert. Nun sind der Bauträger und die Kreisverwaltung am Zug.

Der Weg für den Bau und den Betrieb eines Wasgau-Marktes in Neupotz ist jetzt frei. Nach dem Verbandsgemeinderat Jockgrim hat nun auch der Ortsgemeinderat Neupotz einer Änderung des Flächennutzungsplanes zugestimmt. Bei dieser geht es auch um die Ausweisung einer gewerblichen Baufläche für einen „kleinflächigen Einzelhandelsmarkt im Bereich zwischen der K 6 (Straße nach Kuhardt) und dem Baugebiet Hardtwald. Dort will die Wasgau AG mit Sitz im westpfälzischen Pirmasens einen Markt bauen und betreiben. Der soll vor allem der Versorgung mit Lebensmitteln für die Einwohner von Neupotz dienen. Wasgau-Märkte gibt es beispielsweise in Lustadt, Rohrbach und Offenbach. Der Markt am Bahnhof Schaidt in Steinfeld wurde vergangenes Jahr geschlossen.

Der Verbandsgemeinderat hatte in seiner Dezember-Sitzung der 4. Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes zugestimmt. Bis dahin waren verschiedene Stellungnahmen eingegangen, unter anderem auch die der Verbandsgemeinde Rülzheim. Die hatte ursprünglich Bedenken wegen des Lebensmittelmarktes geäußert und damit begründet, dass ein Lebensmittelmarkt in der Nachbargemeinde Leimersheim in seiner Existenz gefährdet würde.

Kein besserer Standort

Zwischenzeitlich hat die Verbandsgemeinde Rülzheim ihre Bedenken zurückgestellt. Die Wünsche zur Ansiedlung des Supermarktes zur Versorgung “der Bevölkerung sind nachvollziehbar und finden unser Verständnis“, heißt es in der Stellungnahme. Maßgeblich hierfür dürfte auch das Ergebnis einer „Auswirkungsanalyse“ gewesen sein, die von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) erstellt worden war. Diese kommt zum Ergebnis, dass der geplante Markt in Neupotz die verbrauchernahe Versorgung sichert, städtebaulich gut integriert ist und auch hinsichtlich des zu erwartenden Verkehrsaufkommens als verträglich einzustufen ist. Es gebe in Neupotz keinen besseren Standort für einen Lebensmittelmarkt.

Die GMA-Gutachter haben sich auch zu den Umverteilungseffekten des neuen Marktes geäußert. Für Leimersheim etwa wird eine Veränderung nur um fünf bis sechs Prozent erwartet. Die Verbandsgemeinde Rülzheim hat in ihrem Schreiben aber dennoch darauf hingewiesen, dass die Neuansiedlung des Marktes in Neupotz wohl zu Schwierigkeiten für den Markt in Leimersheim führen könne. Die Lieferanten dieses Marktes hätten das „Ende der Lieferkette“ angekündigt, sobald der Markt Neupotz in Betrieb genommen werde. Formale Bedenken gegen die Ausweisung eines Gewerbegebietes und die geplante Ansiedlung eines kleinflächigen Einzelhandelsmarktes werden von Seiten der Verbandsgemeinde Rülzheim aber nicht erhoben.

Bauleitplanung beendet

Neben dieser Auswirkungsanalyse enthält das „Verträglichkeitsgutachten“ Untersuchungsergebnisse etwa zum Schallschutz, der als ausreichend beschrieben wird, oder zum Artenschutz im Planungsgebiet. Hier kommt man zum Ergebnis, dass es keine Verschlechterung für die lokale Population geben wird. „Das Vorhaben hat keine relevanten Auswirkungen auf Fortpflanzung oder Überwinterung“, heißt es. Für den anzusiedelnden Markt ist inzwischen die gesamte „Bauleitplanung“ abgeschlossen, wie Abteilungsleiter Tobias Völkel auf Anfrage bestätigte. Nun liegt es am Betreiber des Bauvorhabens, einen Bauantrag für den Wasgau-Markt bei der Kreisverwaltung Germersheim einzureichen. In Neupotz hofft nicht nur Ortsbürgermeister Roland Bellaire, dass nun alles etwas schneller geht und man bald vor Ort wieder einkaufen gehen kann.

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