Wörth Fasnachtsumzugspause hat ein Ende

Hex-hex. Nach jahrelanger Pause soll es in Wörth nun wieder einen Umzug geben.
Hex-hex. Nach jahrelanger Pause soll es in Wörth nun wieder einen Umzug geben.

Nach einigen Jahren Pause gibt es wieder einen Faschingsumzug in Wörth. Unter der Leitung der Stadt findet er am Samstag, 10. Februar, ab 14.11 Uhr statt. Das kündigen die Wörther Altrhein-Narren auf ihrer Internetseite an.

Die Fasnachter bitten um die Beachtung der von der Stadtverwaltung im Dezember erstellten Umzugsordnung und eines Schreibens des TÜV. Im vergangenen Jahr habe es noch größere Probleme mit der Durchführung des Umzugs gegeben, da der Verein sich nicht in der Lage gesehen hat, die Auflagen der Stadt zu erfüllen. Am Schluss blieb nur ein privat organisierter „närrischer Spaziergang für Kinder“ übrig. Dieses Jahr seien die Probleme von beiden Seiten ausgeräumt worden. Bei einem Gespräch sei die gute Zusammenarbeit von beiden Seiten beteuert worden. An der Unterredung haben Bürgermeister Dennis Nitsche und Ordnungsamtsleiter Samuel Dornbusch teilgenommen sowie die zweite Vorsitzende der „Altrhein-Narren“, Jaqueline Scherbarth, und deren Schriftführerin Michelle Wärther.

„Mit der Neuauflage des Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (Paragraf 26) ist bewusst geworden, was eigentlich an Verantwortung auch bei den Vereinen liegt, die sie schwer bewältigen können“, sagte Nitsche. Deshalb habe der Verein letztes Jahr auch kurzfristig abgesagt und die Stadt habe sich überlegen müssen, wie sie den Verein in Zukunft unterstützen kann.

Sicherheitskonzept erstellt

„Deshalb haben wir die Verantwortung übernommen und einen Neustart gemacht“, so Dornbusch. „Es ging dann um die Frage, was die Stadt will und was der Verein leisten kann. Die Stadt hat daraufhin nach umfangreichem Kontakt auf Landesebene und mit anderen Gemeinden ein Veranstaltungs- und Sicherheitskonzept erstellt. Die Stadt trägt jetzt die Verantwortung.“

Dazu war auch ein Koordinierungskreis gebildet worden, bei dem die „Altrhein-Narren“ dabei und der Ortsvorsteher mit eingebunden waren. „Wir haben Kontakt zu anderen Vereinen aufgenommen, uns Ratschläge geben lassen und sind jetzt für die komplette Umzugsaufstellung zuständig. Nach dem momentanen Stand sind 23 Gruppen als Teilnehmer gemeldet, auch aus der Vorderpfalz und aus dem badischen Raum“ – so Scherbarth und Wärther.

Kaum veränderte Umzugsstrecke

Die Umzugsstrecke ist nur wenig verändert gegenüber den Jahren vor Corona. Sie führt vom Aufstellplatz an der Dammschule über die Bahnhof-, Ludwig-, Luitpold-, Heilbach- und Zügelstraße zum hinteren Teil der Ottstraße kurz vor Lidl.

Dornbusch erwähnte dann die Auflagen der Allgemeinverfügung. So sind Glasflaschen, Trinkgläser und Behälter aus Glas am „schmutzigen Donnerstag“, 8. Februar, und am Umzugstag von 10 bis 18 Uhr verboten. Er sprach auch von einer viel deutlicheren Präsenz an Personal vom Sicherheitsdienst und Vollzugsdienst aus Nachbargemeinden und vom Kreis sowie vom Sanitätsdienst des DRK. Die Feuerwehr wird den Umzug anführen und das Zugende bilden. Der Brandsicherheitsdienst ist ebenso im Einsatz wie eine Drohne. Auf der Strecke gibt es auch mehr mobile Toiletten.

Freude über Fortsetzung

„Das alles sind insgesamt öffentliche Ausgaben von etwa 40.000 Euro“, ergänzte Nitsche, während die beiden Vertreterinnen der „Altrhein-Narren“ meinten: „Der Umzug hat den Verein immer nur Geld gekostet. Jetzt sind wir aber sehr froh, dass dieses Brauchtum weitergeführt wird.“

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