Kandel Geschäftsbereiche für Beigeordnete mit breiter Mehrheit genehmigt
Er fühle sich keineswegs eingeschränkt und trage weiterhin die gesamte Personalverantwortung, bemerkte Bürgermeister Volker Poß (SPD) in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates, in dem es um die Zuteilung von Geschäftsbereichen für die drei neuen Beigeordneten ging. Man habe den Zuschnitt der Bereiche auf seinen Vorschlag hin gemeinsam beraten und entschieden. Jetzt sei es Sache des Rates, dieser Geschäftsaufteilung zuzustimmen, so Poß.
Bedenken der Grünen
Zunächst wurde auf Anregung von Martin Volz (FWG) die Landwirtschaft noch dem Geschäftsbereich des Beigeordneten Martin Oswald (FWG) zugewiesen. Der neue SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Hust signalisierte auch die Zustimmung seiner Fraktion zu der Geschäftsverteilung. Nicht einverstanden damit zeigte sich allerdings die Grünen-Fraktion, deren Sprecherin Regine Rhein zunächst eine Einzelabstimmung für die drei Beigeordneten wünschte, die dann auch erfolgte. Rhein nannte die Bedenken ihrer Fraktion zu den Bereichen, die für die Beigeordneten Martin Oswald (FWG) und Niklas Hogrefe (CDU) vorgeschlagen wurden. Bei der Verwaltung gebe es mit dem Klimamanager Dominik Hasselwander und dem Umweltmanager Jan Pfirrmann bereits Mitarbeiter, die den Bereich „Umwelt-Klimaschutz-Natürliche Lebensgrundlagen“ gut abdeckten und über das entsprechende Know-how verfügen. Man frage sich, ob CDU und FWG diese Stellen abschaffen wollen, so Rhein. Diese Befürchtungen wurden von Norbert Knauber (CDU) und Martin Volz (FWG) entkräftet.
Bedenken äußerte Rhein auch wegen des Aufgabengebietes „Verbandsgemeindewerke“ für den Beigeordneten Hogrefe. Schließlich gebe es bereits eine qualifizierte Werkleiterin und einen fachlich ausgebildeten und gut qualifizierten Stellvertreter. Und vor allem müsse man bedenken, dass die neuen Geschäftsbereiche auch den Haushalt der Verbandsgemeinde zusätzlich belasten würden. Man hoffe vielmehr, so argumentierten die Sprecher der neuen Koalition, dass durch die Arbeit der Beigeordneten letztendlich Geld eingespart werden und manche Themen gründlicher bearbeitet werden können. Schließlich stimmte der Rat einmütig für den Geschäftsbereich „Bildung und Soziales“ von Josef Vollmer (CDU). Nur die Grünen sprachen sich gegen den Bereich für Oswald aus und waren zusammen mit Ludwig Pfanger (FWG) auch gegen einen Geschäftsbereich für Hogrefe.