Wochen-Spitze Geschichten aus dem Männerklo

„Kürzlich hat mir jemand erzählt, dass nicht alle ihre Hände nach dem Toilettengang immer waschen.“
»Kürzlich hat mir jemand erzählt, dass nicht alle ihre Hände nach dem Toilettengang immer waschen.«

Von Nüssen im Teller, Eskapaden am Pissoir und Bildern im Kopf.

Haben Sie schon einmal in eine Schale mit Erdnüssen auf einer Theke gegriffen? Bestimmt. Man steht beisammen, quatscht und automatisch wandert die Hand Richtung Schälchen, die Nüsse in den Mund und schließlich die Gurgel hinunter. Neulich so geschehen bei einem Dorffest in hiesigen Gefilden.

Das Vergnügen hatte ein jähes Ende, als drei umstehende Männer ihre Klogeschichten auspackten. Ob ich denn wüsste, wie es dort am Pissoir so zugeht. Scheinbar nicht, meinte der Eine. Sonst würde ich nicht so genüsslich in das Schälchen voller Nüsse greifen, das da rumsteht und an dem sich der Ein oder Andere vor mir schon bedient hat. Das Frauenklo gilt gemeinhin als der üblere Ort, entgegnete ich arglos. Wer öffentliche Damentoiletten nutzt, hat schon einiges gesehen.

Dass Mann allerdings am Urinal zwangsläufig Hand an sein Geschlechtsteil anlegen muss – so bildhaft hatte ich mir die Szenerie bis dato nicht vor Augen geführt . Bis die Herren mich – ich erspare Ihnen Einzelheiten – ausschweifend über unappetitliche Urinal-Eskapaden einiger Artgenossen aufklärten. Nur so viel: Dass da gern mal was über die Hand schwappt. Und dass definitiv nicht alle Mannsbilder mit gewaschenen Händen das Klo verlassen.

Fürs Erste war die Erdnuss-Party versaut. An diesem Abend hatte ich genügend Bilder im Kopf und die Finger von dem Snackteller gelassen. Mit etwas Abstand kann ich aber sagen: Ich werd’s wieder tun, mit voller Hand reingreifen. Gradzuläd. Nach Jahren der Entbehrung mit Abstandsgeboten und „Dehämbleiwe“-Mantras bin ich dankbar und heilfroh, dass Theken-Nüsse und Hilbert-Schoppen wieder mitten im Leben angekommen sind.

Ein schönes Wochenende mit vielen Begegnungen

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