Weingarten Happy End mit Schildkröte: Ausreißerin war über ein Jahr verschwunden

Hatten nicht mit einem Happy Ende gerechnet: Nach 14 Monaten haben Sigrid und André Dillmann ihre Schildkröte wieder.
Hatten nicht mit einem Happy Ende gerechnet: Nach 14 Monaten haben Sigrid und André Dillmann ihre Schildkröte wieder.

Seit 1999 lebt Schildkröte Zelda bei Sigrid und André Dillmann – bis sie im Mai 2023 Reißaus nahm. Für Dillmans ein Schock! Doch es gibt ein Happy End.

Zunächst dachten Dillmanns, die Wasserschildkröte sei verstorben und liege irgendwo unten im Teich verfangen. „Wir hatten kein Herz nachzusehen. Das hätte uns zu sehr schockiert“, erinnert sich Sigrid Dillmann. Da hatten sie und ihr Mann bereits den ganzen Garten durchsucht – und auch das Haus. Schildkröte Zelda ist nämlich sehr anhänglich und folgt ihren Menschen auch gerne mal ins Haus hinein. Nähern sich André oder Sigrid Dillmann dem Teich, streckt die Schildkröte sofort ihr Köpfchen hervor und legt einen Zahn zu, um zu ihren Menschen zu kommen. Wenn Andŕe Dillmann sich dann ans Ufer des heimischen Teichs setzt, kommt Zelda angepaddelt, macht es sich auf seinen Füßen bequem und lässt sich etwas hin und her schaukeln. „Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass sie abgehauen ist“, so Sigrid Dillmann.

Die Ausreißerin.
Die Ausreißerin.

Wo ist Zelda?

Doch die Schildkröte, die den Namen Zelda vom Enkel bekommen hat, war und blieb verschwunden. Bis zum 26. Juli diesen Jahres. Da sah Sigrid Dillmann zufällig den Whatsapp-Status des örtlichen Gärtners, an dessen Zaun eine Schildkröte aufgetaucht war. Dillmanns prüften die Zeichnungen des Tieres auf dem Foto genau und erkannten ihre Zelda. „Nach 14 Monaten war sie wieder da! Das ist doch kaum zu fassen“, sagt Sigrid Dillmann in der Rückschau. Sie kontaktierte den Gärtner, doch leider zu spät. Er hatte das Tier bereits in einen nahe gelegenen See gesetzt, da er annahm, es handele sich um eine wilde Schildkröte. Die Vermutung liegt nahe, dass Zelda genau dort gesteckt hatte, auch wenn unklar ist, wie sie an das Gewässer gelangen konnte. Wasserschildkröten verfallen in Winterstarre und tauchen dann einige Monate nicht mehr aus dem Wasser auf, wie die Dillmanns sagen.

Anhängliche Schildkröte

Sie waren erneut am Boden zerstört, fuhren nun jeden Tag zum See, doch hatten kein Glück. Das nahm Schildkröte Zelda offensichtlich selbst in die Hand beziehungsweise in die Flosse und stand Anfang August erneut am Gärtner-Zaun. Der wusste nun ja Bescheid, wo das Tier hingehörte, und so kehrte Zelda zurück den überglücklichen Dillmanns. Sie verwöhnen das imposante Tier auch gerne mal mit einer Garnele und Streicheleinheiten am Hals, wenn sie ihn aus ihrem Panzer hervorstreckt. Fast meint man, dass die Ausreißerin dann an ihre Abenteuer denkt, die sie in dem guten Jahr außerhalb des heimischen Gartens ganz sicher erlebt hat.

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