Kreis Germersheim Küchenschlacht mit viel Gebabbel

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Rülzheim. Obwohl Kochen nicht sein Beruf ist, ist es doch seine große Leidenschaft. Ab November nimmt der Rülzheimer Daniel Fischer an der Kochshow „MasterChef“ auf Sky 1 teil. Es ist bereits sein dritter Auftritt als Hobby-Fernsehkoch.

Gekocht hat er schon immer gerne. Schon als Kind hat er seiner Mutter beim Kochen nicht nur über die Schulter geschaut, sondern auch kräftig mitgeholfen. „Zudem esse ich auch gerne“, meint er mit einem verschmitzten Blick auf seine Figur. Später hat er dann bei einem Party-Service mitgeholfen, seit gut zehn Jahren macht er dies noch zweimal im Jahr bei besonderen Grillevents. Nach der Grundschule hat Daniel Fischer bei Daimler eine Lehre als Industriemechaniker absolviert, dann in der Abendschule sein Fachabitur „gebaut“ und in Heidelberg den Bachelor of Engineering abgelegt. Derzeit ist er Teamleiter in einem Harthausener Supermarkt. Aus der Liebe zum Kochen heraus und weil er Kochshows schon immer gerne angeschaut hat, hat er sich 2010 bei der ZDF-Kochshow „Küchenschlacht“ beworben und dort den zweiten Platz belegt. Ein Jahr später nahm er beim gleichen Sender bei den „Topfgeldjägern“ teil. Danach meldeten sich diverse Fernsehsender, um ihn zur Teilnahme an deren Kochsendungen zu animieren, aber so manches Format entsprach nicht seinen Vorstellungen. Erst die neue Show „MasterChef“, die im Jahr 1990 erstmals in England ausgestrahlt, 2009 in Australien neu aufgelegt wurde und dort seitdem die meistgesehene TV-Serie ist, konnte ihn überzeugen. Das Format, das auch als härteste Kochshow der Welt bezeichnet wird, läuft mittlerweile in mehr als 58 Ländern. Ab 3. November wird die erste Staffel zum Start des Senders Sky 1 wöchentlich in Deutschland und Österreich ausgestrahlt; eine Folge dauert 120 Minuten. Für diese Show hat sich Fischer schließlich beworben und wurde zum Vor-Casting mit 300 weiteren Aspiranten eingeladen. Dort musste er ein Omelett kochen und erreichte − nicht nur, weil das Omelett offensichtlich überzeugte, sondern weil er „beim Kochen auch ohne Pause babbelte“ und somit auch sein Fernseh-Talent bewies − das Haupt-Casting Anfang August in Neuwied. Von den 120 Kandidaten kamen 40 weiter, darunter auch Daniel. Diese treten in 20 Duellen in der „Masterclass“ gegeneinander an, gekocht wird jedes Mal ein anderes Gericht, das vom Sender vorgegeben wird. In jeder Folge scheidet ein Kandidat aus, die beiden letzten bestreiten das Finale. Dem Sieger winken 100.000 Euro und die Herausgabe eines eigenen Kochbuchs. Die Jury bilden die Starköche Ralf Zacherl, Sybille Schönberger und Justin Leone. Mittlerweile sind alle Folgen abgedreht. Die Dreharbeiten fanden hauptsachlich in Köln-Hürth statt, auch einige Außendrehs waren dabei. Bei so vielen Drehtagen ging Fischers kompletter Jahresurlaub drauf. Volle Unterstützung fand er bei seinem Arbeitgeber, für den besonders die „Homestory“ bei Fischer zu Hause eine willkommene kostenlose Werbung ist. Ins Kochfach zu wechseln, ist für Fischer derzeit keine Option − „zu happig“ seien die Arbeitszeiten eines Kochs. Wenn er professionell kochen würde, wolle er dies als Sternekoch tun, denn „gutbürgerlich kochen kann ich auch zu Hause“. So bleibt das Kochen weiter ein Hobby für ihn. Daneben trainiert er noch die erste Fußballmannschaft in Hayna. Aktiv gespielt hat er nach der Jugend im Rülzheimer Sportverein in Bellheim und Weingarten, machte mit 18 Jahren als Jüngster bundesweit seinen C-Trainer-Schein und besitzt heute die B-Lizenz. Ob Fischer bei „MasterChef“ ins Finale gekommen ist und die Siegprämie abgeräumt hat oder ob er bereits vorzeitig ausgeschieden ist, wird an dieser Stelle nicht verraten. Sonst wäre ja die Spannung dahin. Info „MasterChef“: Vorschau am Donnerstag, 3. November, um 20.15 Uhr und dann immer montags um 20.15 Uhr auf Sky 1.

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