Kreis Germersheim Mensa-Neubau am Rand des Schulhofs

Das Siegerentwurf kommt von Architekten aus Karlsruhe.
Das Siegerentwurf kommt von Architekten aus Karlsruhe.

Gewinner des Architektenwettbewerbes für die Erweiterung der Ludwig-Riedinger-Grundschule Kandel wurden die „zwo-elf Architekten“ aus Karlsruhe. Nach ihrem Entwurf soll der Neubau, in dem die Mensa und die Räume für den Betrieb der Ganztagsschule unterzubringen sind, im Norden des Schulhofes entlang zur Marktstraße entstehen.

„Er trennt damit den Hofbereich auch akustisch von der Straße und den gegenüberliegenden Wohnhäusern und bildet sowohl für den Hof als auch die Straße eine wünschenswerte städtebauliche Begrenzung“, so heißt es im Protokoll des Preisgerichts. Das neue Gebäude entsteht damit unabhängig zum bisherigen Bestand der Grundschule, die bekanntlich unter Denkmalschutz steht. Die Bushaltestelle bleibt ebenso unberührt wie das Kleinspielfeld und die Außenanlagen. Die 14 Entwürfe, die eingereicht und vom Preisgericht begutachtet worden waren, hängen seit Dienstagabend im Foyer der Verbandsgemeindeverwaltung und können bis Ende November zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. Bürgermeister Volker Poß zeigte sich schon bei der Eröffnung der Ausstellung erfreut über das große Interesse an den Plänen. Insgesamt 59 Büros zeigten Interesse am Wettbewerb, 14 Vorschläge wurden bewertet, darunter übrigens ein als „besonders prominent“ bezeichneter Entwurf“ eines Büros aus Paris. Vergeben wurden drei Preise. Professorin Susanne Dürr stand dem Preisgericht vor. Fachpreisrichter waren vier Architekten. Hinzugezogen wurden Sachverständige, aus dem Verbandsgemeinderat die Fraktionsvorsitzenden Hellmuth Varnay (SPD) und Josef Vollmer (CDU). Matthias Schirrmacher und sein Kollege Matthias Tebbert vom Siegerbüro sagten, man habe sich mit der Planung für die Grundschule Kandel schnell angefreundet und eine Idealsituation vorgefunden. Auch werde der Bau eine städtebauliche Bereicherung bringen. Kinder könnten nach dem Unterricht am Vormittag bewusst in ein anderes Gebäude gehen, hier zu Mittag essen und danach das Angebot der Ganztagsschule nutzen. „Die Schüler nehmen die Erweiterung nicht als weitere Ausdehnung des bisherigen Schulgebäudes, sondern als neue Adresse wahr, was den Tagesablauf spürbar gliedert“, heißt es in der Beschreibung des Entwurfes. Im Erdgeschoss untergebracht sind Küche und Mensa mit entsprechenden Nebenräumen. Im ersten Obergeschoss, in das man auch mit dem Fahrstuhl gelangen kann, sind Unterrichtsräume, Lehrmittelzimmer und ein Lehrerzimmer vorgesehen. Die breite Freitreppe lädt bei schönem Wetter zum Verweilen ein. Der Eingang zum Ganztagsschulgebäude liegt genau gegenüber vom Schuleingang, so Planer Schirrmacher. Für die zu schaffende Nutzfläche von rund 550 Quadratmetern werden die Kosten auf 1.715.000 Euro geschätzt. Schulleiterin Beate Lehr, zusammen mit den Bürgermeistern Tielebörger (Stadt) und Poß (Verbandsgemeinde) als Sachpreisrichter tätig war, sagte zur RHEINPFALZ, dass man mit diesem Entwurf gut leben könne. Die Wünsche der Schule seien berücksichtigt worden, auch bliebe der Schulhof mit Spielfeld und Freibereich erhalten. Vor allem werde der Schulbetrieb während der Bauphase nicht gestört.

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