Kommentar Mit Bürgern frühzeitig reden

Im Frühjahr wird mit einer Zunahme des Flüchtlingsstroms gerechnet. Unser Foto zeigt Menschen aus der Ukraine bei ihrer Ankunft
Im Frühjahr wird mit einer Zunahme des Flüchtlingsstroms gerechnet. Unser Foto zeigt Menschen aus der Ukraine bei ihrer Ankunft inn Berlin.

Der Rat hat beschlossen, Container für Flüchtlinge aufzustellen. Bis die Bürger ihre Fragen dazu loswerden können, dauert es noch eine Weile. Das ist suboptimal.

Migration bestimmt derzeit den gesellschaftlichen Diskurs. Für die Kommunen ist die Aufnahme von Geflüchteten eine große Herausforderung. Die Menschen, die in den Orten leben, haben Fragen. Die große Zuhörerschaft in der Jockgrimer Sitzung bezeugt das.

Eine Ratssitzung ist freilich nicht der Ort, an dem 100 Leute ihre Meinung kundtun können. Dafür gibt es Einwohnerversammlungen. Diese sollen in den Ortsgemeinden zwar noch kommen. Der richtige Zeitpunkt wurde allerdings verpasst: Er wäre gewesen, nachdem die Ortsgemeinden – gerne nicht öffentlich und ohne viel Aufruhr – einen Standort ausgewählt hatten, aber bevor der Verbandsgemeinderat einen Grundsatzbeschluss fasst. Es war ungeschickt, bei einem so sensiblen Thema die Bürger nicht früher mitzunehmen und Fragen zu beantworten. Zumal ein Flugblatt, das in Jockgrim verteilt wurde, bereits Ängste schürt.

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