Kreis Germersheim Mit dem Oberzentrum verbunden

August 1997: Die Stadtbahn-Haltestelle „Bürgerpark“ wird gebaut.
August 1997: Die Stadtbahn-Haltestelle »Bürgerpark« wird gebaut.

Am 26. September 1997 ging die Stadtbahn nach Karlsruhe in Betrieb – und die Wörther feierten drei Tage lang ein Fest. Anderswo in der Südpfalz war die Stimmung ablehnend.

Die Stadtbahnlinie S 5 führt über eine neu gebaute Strecke zwischen der Straßenbahnendhaltestelle in Knielingen und Karlsruhe-Maxau, dann weiter auf der Bahnlinie KarlsruheWörth und biegt westlich des Bahnhofs Wörth auf eine neue Straßenbahnstrecke ein, entlang der Hanns-Martin-Schleyer-Straße bis zum Wörther Rathaus. Die eingesetzten Zweisystem-Stadtbahnwagen können sowohl unter dem Fahrdraht der Eisenbahn als auch dem der Straßenbahn fahren. Die Stadtbahn verbindet den Kreis Germersheim mit dem Oberzentrum der Südpfalz, der Stadt Karlsruhe. Eine Stadtbahnverbindung nach Landau wurde von Pfälzer Seite verhindert – eine Entscheidung, die die Verantwortlichen später als Fehler einschätzten.

Zweites Gleis gebaut

Ab 1995 begannen die Bauarbeiten: Damit die Stadtbahnen vom Straßenbahn- ins Eisenbahnnetz wechseln können, entstand eine 2,5 Kilometer lange Verbindungsstrecke auf Karlsruher Seite und ein zweites Gleis zwischen Rheinbrücke und Bahnhof Wörth. In Maximiliansau wurde die neue Haltestelle Maximiliansau West und ein neuer Bahnsteig am Bahnhaltepunkt gebaut, der ab dann „Maximiliansau Eisenbahnstraße“ hieß.

Ab September 1996 starteten die Bauarbeiten für den 1100 Meter langen Abschnitt zwischen Bahnhof Wörth und dem provisorischen Ende vor dem Gymnasium: Zunächst wurden Alleebäume an der Südseite der Hanns-Martin-Schleyer-Straße mit einer Spezialmaschine ausgegraben und in die Altrheinanlagen versetzt, um Platz für die neue Strecke zu schaffen. Auch ein Parkplatz am Bürgerpark und einige Parkplätze an den Hochhäusern der Dorschbergstraße mussten weichen.

Parkdeck für 240 Autos

Neben der Eselsbuckelbrücke wurde Gelände aufgefüllt, um die Schienen über eine Rampe auf das Niveau der Hanns-Martin-Schleyer-Straße zu führen. Neu gebaut wurden die Haltestellen „Alte Bahnmeisterei“, „Bienwaldhalle“, „Bürgerpark“ und „Rathaus“. Der Endpunkt am Rathaus entstand erst kurzfristig, indem das Gleis bis unter die Fußgängerbrücke vor dem Gymnasium verlängert wurde. Ursprünglich sollte die Stadtbahn bereits am Bürgerpark enden und das Gleisstück bis zur Dorschbergstraße nur als Wendegleis dienen. Außerdem wurde am Bahnhof Wörth ein Parkdeck für 240 Autos und eine Brücke zu den Bahnsteigen gebaut

Bei der Eröffnungsfeier kündigte der damalige rheinland-pfälzische Verkehrsminister Rainer Brüderle (FDP) den Bau eines zweiten Gleises über den Rhein an, das im Mai 2000 in Betrieb ging.

Weiterbau zum Badepark

Der Weiterbau der Stadtbahn zum Badepark dauerte von Frühjahr 2001 bis Juni 2003. Die provisorische Endhaltestelle vor dem Gymnasium wanderte unter die Brücke in der Mozartstraße, außerdem entstanden die Haltestellen „Badallee“ und „Badepark“. Die Ampelkreuzung am Rathaus wurde zum Kreisverkehr umgebaut, beim Amadeus-Kindergarten entstand ein 80 Meter langer Tunnel.

Insgesamt kostete die Stadtbahn bis zum Badepark rund 117 Millionen Mark (rund 60 Millionen Euro), hinzu kamen noch 12,3 Millionen Euro für zweite Gleis über den Rhein. Rund 60 Prozent zahlte der Bund, 25 Prozent die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und 15 Prozent die Städte Wörth und Karlsruhe und der Kreis Germersheim. Die Stadtbahn fährt unter der Woche alle 20 Minuten, abends und am Wochenende zweimal je Stunde.

Es geht weiter: Im Herbst 2001 wird an der Verlängerung der Stadtbahn durch die Mozartstraße gearbeitet.
Es geht weiter: Im Herbst 2001 wird an der Verlängerung der Stadtbahn durch die Mozartstraße gearbeitet.
Im Herbst 2001 wird auf der Kreuzung vor dem Wörther Rathaus die Weiterführung der Stadtbahn zum Badepark vorbereitet.
Im Herbst 2001 wird auf der Kreuzung vor dem Wörther Rathaus die Weiterführung der Stadtbahn zum Badepark vorbereitet.
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