Freckenfeld Neue Wählergruppe tritt in Freckenfeld an

In Freckenfeld formiert sich eine neue Wählergruppe.
In Freckenfeld formiert sich eine neue Wählergruppe.

Spannend werden dürften die Kommunalwahlen am 9. Juni in Freckenfeld. Erstmals um Sitze im Ortsgemeinderat bewerben möchte sich nämlich auch die Wählergruppe „Gemeinsam für Freckenfeld (GfF)“.

Sie wurde jetzt als Verein gegründet und möchte ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Rat am 29. Februar aufstellen. Dann wird auch entschieden, ob die junge Wählergruppe einen eigenen Bürgermeisterkandidaten oder eine -kandidatin ins Rennen schickt. Bis zur Stunde hat nur die örtliche SPD mit Marc Ulm einen Kandidaten für dieses Amt genannt. Amtsinhaber Martin Thürwächter von der CDU hat sich noch nicht verbindlich festgelegt, fasst eine weitere Kandidatur aber ins Auge.

Änderungen im Rat

Thürwächter ist seit 2019 im Amt. Er folgte damals auf mehrere Ortsbürgermeister, die die SPD gestellt hatte. Ob die Freie Wählergruppe, die seit Jahrzehnten im Rat vertreten ist, einen eigenen Kandidaten oder Kandidatin benennt, stehe laut Beigeordneten Martin Oswald ebenfalls noch nicht fest. Man sei derzeit noch dabei, diese Frage zu prüfen. Mit der neuen Gruppe GfF wird sich wohl einiges verändern. Das ist auch deren ausdrücklicher Wunsch, wie Vorsitzende Anna Burkhard und deren Stellvertreter Lukas Huber im RHEINPFALZ-Gespräch andeuten.

Denn „Gemeinsam für Freckenfeld“ zu arbeiten bedeute auch, Synergien zu nutzen und das Beste für das Dorf zu bewirken. So möchte man vor allem eine stärkere Bürgerbeteiligung bei anstehenden Entscheidungen. Die setze aber mehr Transparenz voraus, sagen Burkhard und Huber, die im GfF-Vorstand noch durch Schriftführerin Isabelle Centner und Schatzmeisterin Kristin Huber unterstützt werden. Die Wählergruppe denkt an die Durchführung von Orientierungsangeboten für Neubürger und -bürgerinnen und möchte mehr Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen. Bei Kennenlernnachmittagen will man ins Gespräch kommen. Überhaupt sehe man viel „Luft nach oben“, was die Information zur Dorfpolitik angehe. Auch den ökologischen Aspekten sollte eine angemessene Rolle eingeräumt werden.

Mehr Verkehrssicherheit

Bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit gebe es auch nach Einführung von „Tempo 30“ in der Hauptstraße laut Wählergruppe noch viele Wünsche. Konkret wird an einen Fußgängerüberweg im Bereich Grundschule/Kindergarten über die Hauptstraße gedacht. Man habe sich bewusst gegen die Mitarbeit in den anderen Parteien oder der Wählergruppe Freckenfeld entschieden, um „existierende hierarchische Strukturen oder einen Fraktionszwang“ zu umgehen. Man möchte uneigennützig im Rat und den Ausschüssen mitarbeiten und verstehe die Gründung der neuen Wählergruppe auch nicht als „Protestaktion“ gegen die bestehenden Gruppen im Rat. Alle Ratsmitglieder sollten in den Entscheidungsprozess eingebunden und auf dem Laufenden gehalten werden, finden Burkhard und Huber.

Wahlprogramm formulieren

Beide haben den Eindruck gewonnen, dass dies derzeit nicht der Fall ist, und regten an, künftig verschiedene Informationskanäle zu nutzen. So müssten die Bürger und Bürgerinnen einfach wissen, wenn ihre Mitarbeit gewünscht sei – etwa bei den Festen rund um den Dorfbrunnen. Ein konkretes Wahlprogramm werde die Wählergruppe demnächst noch formulieren. Wie die beiden Vorstandsmitglieder sagen, freue man sich über weitere Interessenten, die mitarbeiten möchten. Voraussetzung sei aber, dass Mitglieder zu den demokratischen Idealen des Grundgesetzes stehen und keine extremistischen Einstellungen mitbringen. Davon möchte die Gruppe nichts wissen, unterstreichen Burkhard und Huber deutlich. Interessenten können sich per Mail unter wg-gff@mailbox.org melden.

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