Speyer / Wörth Speyerer Cannabis-Club baut in Wörth an

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Für Volljährige sind Besitz und Anbau der Droge zum Eigenkonsum erlaubt – das ist die wesentliche Neuerung im Gesetz. Legaler Anbau in größeren Stil soll über spezielle Clubs möglich werden, die dafür seit 1. Juli Lizenzen beantragen können, um ihre Mitglieder zu versorgen. In Speyer ist der Verein Miami Hempire an den Start gegangen und sieht sich als Vorreiter. Dabei spielt auch der Standort Wörth eine Rolle.

„Alles fertig“, berichtet Begründer Rico Cakir auf Anfrage. Sein Antrag ist auf dem Weg zum Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung. Er hofft auf die Genehmigung in den kommenden vier Wochen, um Anfang August den legalen Cannabis-Anbau starten und Mitte September bis Anfang Oktober erste Ware abgeben zu können.

Miami Hempire halte sich exakt an die Vorgaben des Gesetzes, betont Cakir. Dieses schreibt zum Beispiel maximale Abgabemengen für die bis zu 500 Mitglieder und den nicht-kommerziellen Charakter vor. Der Initiator hat schon eine Planänderung vollzogen, denn die Pflanzen sollen nicht wie zunächst geplant im Speyerer Industriehof, sondern in einer Gewerbehalle in Wörth angebaut werden. Beim Industriehof hätte sich der vorgeschriebene Abstand von 200 Metern zum nächsten Kinderspielplatz – im Baugebiet „Rheinufer Nord“ – als Fallstrick erweisen können, so Cakir.

Definitiv in Speyer geplant sei die Ausgabestelle, für die gerade mit potenziellen Vermietern in der Innenstadt verhandelt werde. Bei den Mitgliedern sei circa die Hälfte der Plätze über „Früher-Vogel“-Pakete vergeben worden. Beim Rest werde abgewartet: „Wir wollen erst sicherstellen, dass wir genug produzieren, um alle in guter Qualität versorgen zu können“, so Cakir. Er hat von einem weiteren Cannabis-Club in Speyer gehört, der aber kaum öffentlich agiere. Miami Hempire ist nach seiner Einschätzung weit in den Vorbereitungen und „am stärksten in der Umgebung“.

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