Minfeld Straßenausbau: Dringender Appell an Grundstückseigentümer

Minfelds Ortsbürgermeister Martin Volz im Gespräch mit einer Anliegerin. Bis dahin, wo die Hüte stehen, ist Privatbesitz. Im Vor
Minfelds Ortsbürgermeister Martin Volz im Gespräch mit einer Anliegerin. Bis dahin, wo die Hüte stehen, ist Privatbesitz. Im Vordergrund macht sich die stellvertretende Fachbereichsleiterin Verena Sticha von der Verwaltung ein Bild von der Lage.

Die Eichstraße soll ausgebaut werden. Dabei geht es auch um einen Kanal zur Aufnahme von Starkregen. Doch die Gemeinde kommt weiter nicht an wichtige Grundstücke.

Mit einem eindringlichen Appell an die Grundstückseigentümer in der östlichen Eichstraße beendete Ortsbürgermeister Martin Volz (FWG) am Donnerstag die Einwohnerversammlung in der Mundohalle. Er sei zu Gesprächen bereit und wolle nach gangbaren Möglichkeiten suchen. Aber dabei müsse man eine vernünftige und für alle Seiten gerechte Lösung anstreben.

Es war schon die vierte Veranstaltung zur Vorstellung der Pläne, die das Büro Fischer Teamplan aus Speyer zum Ausbau des 350 Meter langen Teilstücks der Eichstraße ausgearbeitet hatte. Diese sehen die Pflasterung der Straße und Gehwege, die Anlage von Grünbeeten und die Anpflanzung von Bäumen vor. Auch sollen Parkboxen eingezeichnet werden. Zuvor aber wird durch die Werke der Verbandsgemeinde die Frischwasserleitung erneuert. Auch die Gasleitung soll neu geordnet werden, so war von Rüdiger Pfeifer (Fischer Teamplan) zu hören.

Kanal wichtiger als Bäume oder Parkplätze

Vor allem soll ein neuer Kanal zur Aufnahme des Regenwassers verlegt werden, was nach dem Starkregenkonzept der Ortsgemeinde Minfeld auch dringend erforderlich ist, wie erst am 2. August wieder einmal deutlich geworden war. Das sei dringend notwendig, sagte das Gemeinderatsmitglied Volker Daum, nur so könne der vorhandene Mischwasserkanal entlastet werden. Dieser Aspekt erscheine ihm viel wichtiger als die Frage nach Bäumen oder Parkplätzen. Die Gemeinde verspricht sich vom Regenwasserkanal eine Abhilfe bei den Starkregenereignissen, mit denen man wieder wird rechnen müssen.

Damit das alles aber umgesetzt werden kann, so die Planer des Speyerer Büros, ist es erforderlich, die Grundstücke in das Eigentum der Ortsgemeinde zu überführen. Bisher verlaufen Teile der Straße und der Gehwege nämlich über Privatgelände, weil die Eigentumsverhältnisse beim jüngsten Straßenausbau in den 1970er Jahren nicht so genau geregelt waren. Jetzt ist es aber erforderlich, diese zu ordnen, ehe erneut ausgebaut wird. Vor einigen Wochen hatte hierzu bereits ein Vor-Ort-Termin stattgefunden, bei dem man mit Absperrbändern und Straßenbarken den Grenzverlauf eindrucksvoll nachgestellt hatte.

Manche Eigentümer wollen mehr Geld

Um die erforderliche Straßenbreite und die Gehwege auf beiden Straßenseiten schaffen zu können, wären Grundstückskäufe erforderlich. Die Gemeinde bietet den Eigentümern hierfür einen Kaufpreis von 30 Euro pro Quadratmeter. Nicht alle Eigentümer wollen jedoch verkaufen, manche nur nicht zu dem angebotenen Preis. Bei der Diskussion wurde immer wieder deutlich, dass es Bedenken wegen der geplanten Anzahl und den Standorten für die Bäume und die Parkplätze gibt.

Die Kosten für den Ausbau der östlichen Eichstraße wie auch von Teilen der Kindergartenstraße (185 Meter) und der Schießmauer (80 Meter) - in diesen beiden Straßen gibt es keine erkennbaren Probleme - werden abzüglich des Gemeindeanteils von 40 Prozent als „Wiederkehrende Beiträge“ auf alle Grundstückseigentümer des Dorfes umgelegt.

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