Wörth / Maximiliansau Weg für Neubau der Friedhofshalle ist frei

Die rund 60 Jahre alte Friedhofshalle soll saniert und teilweise neue gebaut werden.
Die rund 60 Jahre alte Friedhofshalle soll saniert und teilweise neue gebaut werden.

Fast drohte sie zur unendlichen Geschichte zu werden: Die Sanierung, beziehungsweise der Neubau der Friedhofshalle. Nun scheint es doch noch voranzugehen.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat beschlossen, den Auftrag zur Planung der neuen Friedhofshalle an das Architekturbüro Bernd Bistritz in Rheinstetten zu vergeben. Da im Doppelhaushalt der Stadt nur Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro für die Sanierung der Friedhofshalle vorgesehen sind, musste der Stadtrat eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 300.000 Euro beschließen. Die Honorarkosten für den Planer betragen dabei rund 173.000 Euro.

Seit vielen Jahren ist die Sanierung der vor rund 60 Jahren errichteten Friedhofshalle immer wieder Thema ins Stadtrat und Ortsbeirat. 2019 hatte die Stadt das Gebäude notdürftig repariert. Doch Risse im Mauerwerk, feuchte Wände, abgeplatzter Verputz und undichte Stellen im Dach führten immer wieder zu Beschwerden.

Im Jahr 2017 war bereits eine Machbarkeitsstudie zum Um- beziehungsweise Neubau der vor rund 60 Jahren errichten Friedhofshalle erstellt worden. Zwei Varianten standen zur Auswahl. Im Juni 2018 hatte sich der Ortsbeirat dafür ausgesprochen, die Friedhofshalle am bisherigen Standort unter Einbindung der alten Kapelle neu zu errichten. Die vom beauftragten Architekturbüro errechneten Kosten lagen damals bei 2,83 Millionen Euro. Aufgrund der Preissteigerungen würden sie aktuell wohl bei 4,8 Millionen Euro liegen, hieß es in der Sitzung des Stadtrats.

Raumprogramm deutlich abgespeckt

Angesichts leerer Kassen musste der Baubeginn der Friedhofshalle ein ums andere Mal ins Folgejahr verschoben werden. In der Zwischenzeit sind weitere Schäden dazugekommen. Um Kosten zu sparen, unterbreitete die Stadtverwaltung auf Basis der Empfehlungen des Ortsbeirats Maximiliansau einen Vorschlag, der sich auf das absolut notwendige Raumprogramm beschränkt: die bestehende Kapelle mit 80 Sitzplätzen, Sakristei, von außen zugängliches WC, Aufbewahrungsraum (mit Kühlung), Technik-/Putzraum, überdachter Außenbereich.

Der nun beauftragte Architekt soll das Gebäude planen und eine belastbare Kostenberechnung erstellen. Die ermittelten Baukosten sollen sich im Doppelhaushalt 2025/2026, der im November im Stadtrat beraten werden soll, wiederfinden. Die Deckung der in der jüngsten Sitzung beschlossenen 300.000 Euro an überplanmäßigen Ausgaben sind laut Verwaltung durch Minderausgaben bei der Erschließung des ehemaligen Schauffele-Geländes und dem Verzicht auf einen Neubau eines Kreisels am Ortsausgang Maximiliansau in Richtung Hagenbach.

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