Otterbach-Otterberg Bürgermeister Harald Westrich wird 60 Jahre alt

Harald Westrich
Harald Westrich

Fast zehn Jahre ist Harald Westrich nun schon Bürgermeister der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg. Seine Arbeit mache ihm noch immer Spaß, meinte er einmal – wegen der Gestaltungsmöglichkeiten und des „guten Verbandsgemeinderates“. Mit dem wird er am 19. Oktober auch einen Teil seines 60. Geburtstages verbringen.

Der Otterberger Ratssaal erstrahlt passenderweise in ganz neuem Glanz, da er frisch renoviert und modernisiert ist. Am Abend wird dort auch zum ersten Mal wieder der Verbandsgemeinderat zusammenkommen, wobei es nur eine kleine Tagesordnung gibt. Danach will Westrich mit den Ratsmitgliedern und Ortsbürgermeistern anstoßen. Ebenso im Sitzungssaal lädt Westrich seine Verwaltungsmitarbeiter mittags zum Essen ein. Eine Gratulationsrunde mit Offiziellen, mit Firmen- und Kirchenvertretern, schließt sich an. Am Abend wird mit der Familie gefeiert und essen gegangen – Westrich ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Die Sonnenuhr ist sein „Baby“

Seit 2014 steht er an der Spitze der fusionierten Verbandsgemeinde. Ab 2010 war er bereits Otterbacher Verbandsbürgermeister. Als es damals darum gegangen sei, einen Bürgermeisterkandidaten zu küren, habe er sich zunächst geziert, wie er meint. Auch da es ihm nicht leicht fiel, von der Polizei wegzugehen. Aus dem Polizisten ist längst ein erfahrener Bürgermeister geworden, vor zwei Jahren wurde er mit fast 80 Prozent Zustimmung wiedergewählt. Bildung, Digitalisierung und Klimaschutz machte er als seine Schwerpunkte für die kommenden Jahre aus. Zu letztem Punkt gehört beispielsweise, dass die Verbandsgemeinde zusammen mit Otterberg ein kaltes Nahwärmenetz in der Innenstadt anstrebt. In seiner bisherigen Amtszeit wurden zudem schon einige touristische Projekte gestemmt. Dazu zählt insbesondere die Sonnenuhr auf dem Reiserberg, ein Besuchermagnet und Westrichs „Baby“, weil er die Idee seit der Fusion gedanklich entwickelt hat. Bei derartigen Vorhaben geht es ihm darum, die Region für Fachkräfte attraktiv zu halten. Der Bürgermeister ist zudem in Schneckenhausen als Beauftragter tätig: „Dort kann ich aber nur verwalten, nicht gestalten“, sagt er und hofft daher, dass sich im kommenden Jahr endlich ein Ortsbürgermeister findet.

„Es macht mir nichts aus, 60 zu werden“, sagt Westrich, gleichfalls SPD-Fraktionschef im Kreistag, über sein Alter. Selbst wenn so klarer werde, dass es im nächsten Jahrzehnt in die Rente gehe. Schon bei der vergangenen Wahl hat er angekündigt, dass dies seine letzte Amtszeit sein wird. „Dann reicht es auch, und die Leute müssen mal ein anderes Gesicht sehen“, findet Westrich nach wie vor, dessen sportliche Leidenschaft dem Jiu-Jitsu gilt und der den Otterbacher Kampfsportverein Zen-Bogyo-Do gegründet hat.

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