Kindsbach / Enkenbach-Alsenborn Demente Seniorin seit fünf Tagen spurlos verschwunden

Hat die 84-Jährige einen Zug bestiegen? Der Kindsbacher Bahnhof mit S-Bahn-Anschluss liegt jedenfalls ganz in der Nähe des Senio
Hat die 84-Jährige einen Zug bestiegen? Der Kindsbacher Bahnhof mit S-Bahn-Anschluss liegt jedenfalls ganz in der Nähe des Seniorenheims.

Eine 84-jährige demente Frau ist seit Samstag spurlos verschwunden. Bislang gibt es keine Hinweise auf ihren Verbleib. Ein Alptraum für Freunde und Angehörige. Die Polizei bittet um Hinweise.

Die 84-Jährige lebt eigentlich in Alsenborn, war aber vor ihrem Verschwinden in der Seniorenresidenz „Haus Alexander“ in Kindsbach untergebracht. Dort wurde sie zuletzt am Samstag, 12. Oktober, um 15.15 Uhr gesehen, teilt die Polizei mit. „Sie war erst wenige Tage in der Senioreneinrichtung“, berichtet auf RHEINPFALZ-Anfrage Präsidiumssprecher Kai Fauss. Erschwerend komme hinzu: „Die Frau ist dement und nicht orientiert.“ Nach Angaben des Pflegepersonals sei die Vermisste aber noch gut zu Fuß. Anlaufadressen rund um Kindsbach sind der Polizei laut Fauss derzeit nicht bekannt. Es sei aber auch nicht auszuschließen, dass die Seniorin in Kindsbach einen Bus oder einen Zug bestiegen haben könnte. Die Seniorenresidenz in der Marktstraße ist nur einen Katzensprung vom Bahnhof entfernt. Dort hält unter anderem die S-Bahn, die sowohl in Richtung Saarland als auch in die Rhein-Metropolen fährt. Ermittlungen ergaben, dass die Seniorin früher auch Kontakte nach Karlsruhe-Durlach hatte. „Sie hatte allerdings zum Zeitpunkt ihres Verschwindens kein Geld dabei“, sagt Fauss. „Zumindest bei einer Kontrolle durch einen Schaffner hätte das ja auffallen müssen.“

Intensive Suchmaßnahmen der Feuerwehr und der Polizei blieben jedoch bisher ohne Erfolg. „Auch an ihrer Wohnadresse in Alsenborn haben wir natürlich mehrfach gesucht“, so Fauss. Eine Polizeistreife fahre dort regelmäßig vorbei. „Die Anwohner haben wir ebenfalls sensibilisiert.“ Trotz Suchmeldungen auf Facebook, die vielfach kommentiert und tausendfach geteilt wurden, gebe es bislang keine Hinweise auf den Verbleib der Seniorin oder auf mögliche weitere Aufenthaltsorte.

Freundin und Lebensgefährte in großer Sorge

„Es ist ganz, ganz schrecklich! Wo ist sie nur? Was ist nur mit ihr passiert?“, fragt sich eine Freundin, die sich bei der RHEINPFALZ gemeldet hat. Die Seniorin kennt die Vermisste gut, wie sie sagt. Sie habe sie öfter mit ihrem Lebensgefährten bei Tanztees in Ramstein, Morlautern und Trippstadt getroffen. „Sie war zur Kurzzeitpflege in Kindsbach, weil ihr Lebensgefährte ins Krankenhaus musste.“ Inzwischen ist der Lebensgefährte in Reha, wie er der RHEINPFALZ auf Anfrage berichtete. Eine Idee, wo sich seine Freundin aufhalten könnte, hat der Mann nicht. „Ich bin natürlich sehr in Sorge“, sagt er. Die 84-Jährige sei dement. Das bestätigt auch eine Mitarbeiterin der Seniorenresidenz, die ebenfalls sehr besorgt ist. „Hier bei uns ist so viel Wald außenrum.“

Nach Angaben der Polizei ist die Seniorin etwa 1,60 Meter groß und von schlanker Statur. Die Frau hat lange schwarze Haare, die sie oft offen trägt. Als sie zuletzt gesehen wurde, war die 84-Jährige mit einem roten Pullover und blauen engen Hosen bekleidet. Laut Aussage des Heims wirkt sie deutlich jünger.

Polizei bittet um Hinweise

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche und fragt: Wo wurde die Vermisste nach dem 12. Oktober 2024 gesehen? Bei wem hat sie sich kurz davor oder in der Zeit danach gemeldet? Wer kann Angaben zu möglichen Anlaufstellen machen? Die Kriminalpolizei Kaiserslautern hat inzwischen die Ermittlungen übernommen und nimmt Hinweise unter Telefon 06371 805-1830 entgegen. Auch jede andere Polizeidienststelle könne kontaktiert werden.

Die Vermisste ist aus Alsenborn, war aber zuletzt in einem Seniorenheim in Kindsbach untergebracht. Von dort ist sie verschwunde
Die Vermisste ist aus Alsenborn, war aber zuletzt in einem Seniorenheim in Kindsbach untergebracht. Von dort ist sie verschwunden.
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